Arbeitsmarkt trotz anhaltenden Krisen weiterhin stabil
Gute Aussichten für 2023
Ansbach/Weißenburg, 31. Januar 2023 – „Die Arbeitsmarktaussichten sind trotz anhaltendem Ukrainekrieg, teilweisen Materialengpässen und fortschreitender Energiekrise für 2023 sehr positiv. Die Firmen im Agenturbezirk sind gut in das neue Jahr gestartet, die Auftragsbücher sind voll und die Lager mittlerweile wieder nahezu gefüllt. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist auf die saisonbedingten Kündigungen zurückzuführen, wobei viele der neu gemeldeten Arbeitslosen bereits wieder eine Einstellungszusage für das Frühjahr haben“, erklärt Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach–Weißenburg.
„Schaut man sich weiter die Zahlen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an ist im Vergleich zum Vorjahr 2022 die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 1.178 Personen bzw. 0,9 Prozent gestiegen und liegt damit auf einem historisch hohen Niveau. Ferner sind die Anzeigen auf Kurzarbeitergeld nach wie vor rückläufig und auch das Arbeitsangebot ist auf einem gleichbleibenden hohen Niveau. Mit einem Einbruch des Arbeitsmarktes im Frühjahr 2023 ist nicht zu rechnen, die Lage ist weiterhin stabil,“ erläutert Wolfinger.
Arbeitslosenzahl im Januar: + 741 auf 5.547 (+15,4 Prozent zu Vormonat)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 543 (+10,9 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,4 auf 3,3 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,9 Prozent
Weiterhin viele offene Stellen im Bestand
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber–Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 500 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 352 weniger. Der Vergleich mit Januar 2022 ergibt 114 Stellen weniger. Der Bestand an offenen Stellen ist mit 3.873 erstmals wieder niedriger als im Januar 2022 mit 4.223 offenen Stellen. Im Vergleich zu den Vorjahren 2021 mit 3.483 und 2020 mit 3.416 und selbst im Januar 2019, also vor der Coronakrise, waren mit 3.551 Stellen deutlich weniger offene Stellen vorhanden. Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 704 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Da- nach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 690 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits– und Sozialwesen sind 546 und im Groß– und Einzelhandel sind 382 Stellen zu besetzen. Das Baugewerbe meldet 362 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 182. Das größte Plus gegenüber dem Januar 2022 gibt es im Gastgewerbe mit 11,7 Prozent mehr freien Arbeitsstellen.
Bei Agentur für Arbeit weniger Arbeitslose als im Vorjahr – bei Jobcenter deutlich mehr Arbeitslose als im Vorjahr
Von den insgesamt 5.547 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 3.071 und damit 49,0 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das saisonbedingt 688 Personen beziehungsweise 28,9 Prozent mehr. Zieht man den Vergleich zum Januar 2022 liegt ein Minus von 20 Personen beziehungsweise 0,6 Prozent vor.
Bei den Jobcentern sind derzeit 2.476 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 53 Personen beziehungsweise 2,2 Prozent mehr als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat errechnet sich aufgrund der Zuwanderung ukrainischer Geflüchteter ein Zuwachs um 563 Menschen beziehungsweise 29,4 Prozent.
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,5 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent und Januar 2022: 3,9 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nahm im Vergleich zum Dezember um 124 zu und liegt jetzt bei 1.072 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 129 zu.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber–Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Januar 131 neue Stellen, das sind 44 weniger als vor einem Monat und 25 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 665 freie Stellen im Bestand (Vormonat: –48; Vorjahr: –11). Bei der Agentur für Arbeit sind 465 Menschen arbeitslos gemeldet, 91 Personen beziehungsweise 24,3 Prozent mehr als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 607 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 33 Personen beziehungsweise 5,7 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 27 Personen ab, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 156 Personen.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,8 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent und Januar 2022: 2,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen stieg im Vergleich zum Dezember um 395 auf 2.969, im Vorjahresvergleich nahm sie um 207 zu. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber–Service im Dezember mit 271 neuen Stellen 186 weniger als noch vor einem Monat und 22 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.102 freie Stellen im Bestand (Vormonat: –97; Vorjahr: –360).
Bei der Agentur für Arbeit sind 1.809 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 414 Personen beziehungsweise 29,7 Prozent mehr. Beim Jobcenter sind 1.160 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 19 Personen beziehungsweise 1,6 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 16, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 223 Personen.
Info: Agentur für Arbeit Ansbach/Weißenburg