Ansbach gedenkt Widerstandskämpfer Robert Limpert
Ansbach, 20. April 2021 – Rund 50 Interessierte waren zur Gedenkstunde für den Widerstandskämpfer Robert Limpert anlässlich seines Todestags am 18. April gekommen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen fand die Gedenkstunde, die von der Bürgerbewegung für Menschenwürde und der Stadt Ansbach ausgerichtet wurde, ohne die Beteiligung des Gymnasiums Carolinum statt.
In einer kurzen Lesung beleuchteten Oberbürgermeister Thomas Deffner, Pfarrer Dr. Norbert Jung sowie die Mitglieder der Bürgerbewegung Ulrich Rach, Alexander Biernoth, Dr. Frank Fätkenheuer, Rainer Geode und Lisa-Marie Buntebarth das Leben und Wirken des am 18. April 1945 ermordeten Robert Limpert und würdigten seinen Einsatz gegen das NS-Regime. „Ein junger Mann, der sicher aber auch in schlimmer Zeit mit dem Mut der Verzweiflung zum Widerstandskämpfer, zum Märtyrer wurde“, so Ulrich Rach, Sprecher der Bürgerbewegung für Menschenwürde, Ansbach.
„Die Zeit von 1933 bis 1945 unter der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten muss zu den dunkelsten Zeiten in der gesamten deutschen Geschichte gezählt werden“, so Oberbürgermeister Deffner. „Das wirklich Tragische daran ist, dass es sich nicht um unabwendbare Ereignisse wie Naturkatastrophen, Seuchen oder Pandemien handelte. Es war menschenerdachtes und menschengemachtes millionenfaches Leid. Mit nie dagewesener Brutalität, Dreistigkeit und Menschenverachtung wurden unzählbare Morde an Juden, Sinti und Roma und an den Schwächsten einer Gesellschaft, den Menschen mit Behinderung begangen.“
Zum Ende der Gedenkstunde wurden Blumen und Kränze an der Widerstandsstele vor dem Rathaus niedergelegt. Zudem hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre schriftlich formulierten Gedanken in einem Zettelkasten abzugeben.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Ansbach