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Der Countdown und somit auch das Crowdfunding für Ansbach Unverpackt laufen

Ansbach, 07.07.2020 – Ansbach hat es selbst in der Hand. Wird es künftig einen Unverpacktladen in Ansbach geben? Über die Idee von Sarah Robinson haben wir bereits letztes Jahr berichtet: Ansbacher kaufen in Zukunft unverpackt

Nun geht es um das unbequeme Thema der Finanzierung und hier läuft der Countdown, denn: Das Projekt soll über Crowdfunding finanziell gestemmt werden. Noch bis zum 19. Juli 2020 läuft die Aktion und jeder Einzelne ist dabei gefragt. Stand heute, 07.07.2020, sind über die Hälfte des ersten Fundingziels erreicht worden. Was das alles bedeutet und wie es funktioniert, stellt Euch Sarah selbst vor.


Worum geht es in dem Projekt? – Eine Lösung anbieten

Foto: Sarah Robinson

Gemeinsam können wir Ansbach ein Stück nachhaltiger gestalten und endlich die Möglichkeit schaffen, um zum Beispiel Lebensmittel, Kosmetika, Reinigungsmittel und Haushaltsprodukte unverpackt einzukaufen. Es gibt viele tolle Manufakturen in der Region, die hochwertige Produkte nachhaltig herstellen und einen wunderbaren Ersatz für weit gereiste Fabrikware darstellen. Durch kürzere Transportwege wird weniger Kohlendioxid ausgestoßen, was besser für unser Klima ist.

Darüber hinaus können wir einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung leisten, indem wir nur genau die Menge an Produkten kaufen, die wir tatsächlich brauchen.

Transparenz in der Lieferkette heißt auch zu wissen, woher das Produkt kommt, im Idealfall wer es hergestellt hat und wie weit es gereist ist. Bei überregionalen Produkten steht dann natürlich Fairness an erster Stelle: Die Produzenten sollen von ihrer Arbeit gut leben, sich eine medizinische Versorgung und die Schulbildung ihrer Kinder leisten können.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe? – Etwas zusammen bewegen.

Das Ziel ist, in Ansbach einfach nachhaltiges Einkaufen zu ermöglichen. Für alle, die einen Beitrag zu einer besseren und lebenswerten Zukunft leisten wollen, soll der Laden zu einer Plattform für nachhaltigen Konsum und Austausch in Ansbach werden. Es dürfen sich gerne alle angesprochen fühlen, um gemeinsam eine nachhaltigere Welt für alle kommenden Generationen zu schaffen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?- Sei ein Teil der Lösung mit Ansbach unverpackt.

Unser Konsumverhalten hat zum Teil weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt und die Erde als Ganzes. Deshalb treiben mich schon lange Fragen um, wie zum Beispiel:

Wo, wie und unter welchen Bedingungen werden die Produkte hergestellt, die ich konsumiere? Welche Auswirkungen haben deren Produktion und Transport auf die Umwelt? Wie viel Müll fällt im Herstellungsprozess an? Ist es möglich, diesen Müll zu vermeiden und wie wird er derzeit entsorgt? Wie kann dem Wegwerfen von Lebensmitteln entgegengewirkt werden?

Mit Ansbach unverpackt will ich eine Möglichkeit schaffen, nachhaltig produzierte Waren für das tägliche Leben anzubieten und aus dem Konsum-Teufelskreis auszubrechen.

Was bedeutet Dir das Crowdfunding und was ist das überhaupt?

Für mich bedeutet das Crowdfunding mehr als nur zusätzliches Startkapital zu generieren. Es gibt sogar einen deutschen Begriff dafür: die „Schwarmfinanzierung“, der hat sich aber leider nicht eingebürgert.
Dieses Wort besteht aus „Schwarm“, das sind viele verschiedene Menschen und „Finanzierung“, der Kapitalversorgung. Zusammengenommen beschreibt es genau den Kern der Idee: viele Menschen finanzieren zusammen ein Projekt, das sie gut finden, und das andernfalls vielleicht keine Chance hätte.
Diese Möglichkeit hilft ein wenig dabei, aus den bestehenden Märkten und Machtverhältnissen auszubrechen, um neue frische Ideen umsetzen zu können.

Das Geld wird selbstverständlich eingesetzt, um die Eröffnung im Herbst 2020(September/Oktober) umzusetzen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung? – Ansbach unverpackt wird geboren.

Mit deinem Beitrag ziehen tolle, nachhaltige Produkte aus der Region, in Bio-Qualität, fair gehandelt und in einer weitestgehend müllfreien Lieferkette in den Laden ein. Mit den €20.000,- kann das Anfangssortiment sowie zusätzlich die passenden Spender für unverpackte Lebensmittel angeschafft werden: z.B. Nudeln, Getreide, Mehl, Hülsenfrüchte, Backzutaten, Nüsse, Trockenfrüchte, Müsli und Seifen.

Je größer die gesammelte Summe, desto umfangreicher wird das Sortiment am Anfang sein und mit €30.000,- kann zusätzlich eine Kaffeemaschine für Heißgetränke erstanden werden. Die Erweiterung der Produktauswahl um Haushaltsartikel, Kosmetik, Reinigungsmittel, Knabbersachen und Süßigkeiten wird möglich.

Mit den €40.000,- kann darüber hinaus eine Kühltheke für frische Lebensmittel erworben werden: z.B. Käse und Milchprodukte, Tofu, veganer Käse, sowie saisonales und regionales Obst und Gemüse.

Wer steht hinter dem Projekt?

Die Gründerin des Projekts Ansbach unverpackt bin ich, Sarah Robinson, 40 Jahre alt aus Ansbach, und mit diesem Laden möchte ich etwas bewegen. In meinem bisherigen Leben habe ich mich viel mit Gesundheit und Nachhaltigkeit beschäftigt, habe in der Pflege, in der Gastronomie und dem Einzelhandel gearbeitet. Und immer wieder kam ich dabei auf die Konsum-Problematik unserer Gesellschaft zurück. Als Tauchlehrerin habe ich vor einigen Jahren bei einem Tauchgang am eigenen Leib erfahren, wie es ist, in einem „Müllteppich“ auftauchen zu müssen. Es war beängstigend, zwischen den Plastikteilen und anderen undefinierbaren Abfällen zu tauchen, darüber hinaus potentiell gefährlich, durch spitze und scharfe Müllteile. Für mich war das zum Glück nur eine einmalige Erfahrung, für die Pflanzen und Tierwelt vor Ort ist das allerdings Alltag. Um das globale Müllproblem anzugehen und auch die Problematik des Klimawandels besser verstehen zu können, habe ich dann in Triesdorf den Bachelorstudiengang Umweltsicherung absolviert und dabei sehr viel gelernt.

Bei meinen Ambitionen dieses Wissen umzusetzen und meinen eigenen Konsum nachhaltiger zu gestalten, bin ich an Grenzen gestoßen, da ein unverpacktes Einkaufen in Ansbach nur sehr begrenzt möglich ist.
Gemäß meinem Motto: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ (Ghandi), habe ich beschlossen, Ansbach unverpackt zu gründen, um in Ansbach einfach nachhaltiges Einkaufen zu ermöglichen. Für alle, die einen Beitrag für eine bessere und lebenswerte Zukunft leisten wollen.
Meine Bachelorarbeit beinhaltet den Businessplan für Ansbach unverpackt und ich konnte schon sehr viele regionale und nachhaltige Lieferanten aus der Region für dieses tolle Projekt gewinnen. Ich freue mich darauf, endlich durchstarten zu können!

Meine Freunde und Familie haben es mir möglich gemacht, dass diese Vision in die Tat umgesetzt werden kann:

Mein Partner Willi, der mir immer den Rücken frei hält und mit mir durch dick und dünn geht.
Meine Schwester Esther, mein großes Vorbild, die mich mit Rat und Tat unterstützt.
Meine Eltern, die mir helfen, wo sie können.
Meine Patentante Rosi, verantwortlich für meine „Nachhaltigkeits-Bildung“ und die trotz eigenem harten Schicksal immer Mut macht.
Meine Unterstützerin Selina, hat für ihre Bachelorarbeit das wunderschöne Coperate Identity Konzept für Ansbach unverpackt erstellt.
Meine Freundin Micha, die mich in meiner Prüfungsphase als Sozial Media Managerin begleitet hat.
Meine Unterstützerin Trine, die mir bei der Umsetzung des Konzeptes hilft.
Meiner Freundin Toni, die mich unterstützt und mit ihren Ideen bereichert.
Meiner Freundin Dani und Martin, für unermüdliches Korrekturlesen und das Video.

Tausend Dank Euch allen!

Danke auch an alle Unterstützerinnen und Unterstützer im Hintergrund, die ich hier nicht namentlich erwähnt habe, die aber genauso wichtig für das Gelingen des Projektes sind.