Anzeige

Presseerklärung der ANregiomed-Verwaltungsräte aus der Stadt Ansbach

Ansbach, 8. Juli 2024 – Der Verwaltungsrat hat sich auf Wunsch der Vertreter des Landkreises darauf geeinigt ein weiteres Gutachten zum Sanierungskonzept zu erstellen. Die Ergebnisse hieraus werden zum Jahresende 2024 erwartet.

Den Verwaltungsräten aus der Stadt Ansbach ist bewusst, dass die anstehenden Veränderungen zu Verunsicherung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch in der Bevölkerung führen können. Sie rufen dazu auf, das Sanierungskonzept abzuwarten.

Bereits jetzt ist klar, dass das gemeinsame – schon lange bestehende – Schwerpunktkrankenhaus in Ansbach ein Krankenhaus der Versorgungsstufe 2 ist. Die Verwaltungsräte weisen Forderungen zur Abstufung des Krankenhauses Ansbach zum Grundversorger schon aus fachlicher Sicht klar zurück. Dies wäre eine erhebliche Verschlechterung nicht nur für Stadt und Landkreis sondern für die Region Westmittelfranken insgesamt.

Für alle Häuser des Klinikverbundes gilt aber, dass es durch die Krankenhausreform zu Einschnitten im Angebot kommen wird. So werden die Qualitätskriterien der künftig geltenden Leistungsgruppen bisherige Leistungsumfänge an Krankenhäusern einschränken. So ist weiter bereits ersichtlich, dass die Häuser der Grundversorgung in den Mittelzentren Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber mit dem bestehenden Angebot nur in die Level 1i fallen werden und damit dort künftig vorwiegend Leistungen der Inneren Medizin angeboten werden.

Diese Einstufungen werden dabei nicht durch den Verwaltungsrat, getroffen, sondern ergeben sich allein aus den bundes- und landesrechtlichen Grundlagen.

Die städtischen Verwaltungsratsmitglieder des ANregiomed gKU sehen sich klar in der Verantwortung die bestmögliche Gesundheitsversorgung in der Region anzubieten. Dabei sehen die Verwaltungsratsmitglieder für das Unternehmen ANregiomed gKU erhebliche Herausforderungen, die sich gegenseitig bedingen. Zum einen ist die wirtschaftliche Situation für das Unternehmen und auch für die Stadt

Ansbach als Träger so wie bisher nicht mehr leistbar. Zum anderen bedarf es sowohl politisch als auch in der Mitarbeiterschaft eines Miteinanders. Hierfür ist es erforderlich im Unternehmen Strukturen zu schaffen, die sich an der vom Bund skizzierten Krankenhausreform orientieren. Auch in der ANregiomed MVZ GmbH sind die dortigen immensen Verluste nicht mehr tragbar und bedürfen struktureller Änderungen.

Soweit es durch das Ergebnis des anstehenden Sanierungskonzepts wirtschaftlich und qualitativ realisierbar ist, stehen die Verwaltungsräte aus der Stadt Ansbach zum Verbund und damit zu allen Häusern, sowohl in Ansbach als auch in Dinkelsbühl und in Rothenburg ob der Tauber.

Die Ansbacher Verwaltungsräte sehen eine Veränderung bei der Unternehmensleitung derzeit nicht gegeben. Sie fordern ein, dass die notwendigen Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden, die der Krankenhausreform gerecht werden und den Mitarbeitenden Vertrauen zurückgeben.

Thomas Deffner

Oberbürgermeister im Namen der von der Stadt Ansbach
benannten Verwaltungsräte des ANregiomed gKU

Quelle: Pressemitteilung, Stadt Ansbach