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Nürnberg: +++ Zahlreiche Brandstiftungen im Norden – Zeugen gesucht +++

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In der Nacht von Dienstag (23.08.2022) auf Mittwoch (24.08.2022) kam es im Nürnberger Norden zu zahlreichen mutmaßlichen Brandlegungen. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Gegen 02:30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale eine Mitteilung über angeblich randalierende Jugendliche in der Rudolphstraße ein. Diese sollen Beschilderungen bzw. Absicherungen an einer dortigen Baustelle herumgeworfen haben. Die eintreffende Streife traf eine Gruppe von zehn jungen Erwachsenen bzw. Jugendlichen an der Örtlichkeit an. Nachdem festgestellt worden war, dass an der Baustelle nichts beschädigt worden war, erhielten die Personen einen Platzverweis. Eine 14-Jährige nahmen die Beamten auf Grund ihres Alters in Gewahrsam und übergaben sie an ihre Eltern.

Wenig später, gegen 03:40 Uhr, ging eine Meldung über brennende Gegenstände (Bank und Schirm) vor einem Lokal am Maxtorgraben ein. Daraufhin wurden der Einsatzzentrale im Minutentakt weitere Brände im Nahbereich gemeldet.

Insgesamt stellten Polizei und Feuerwehr in der Tuchergartenstraße einen brennenden Altpapiercontainer, einen brennenden Pkw und sechs in Brand gesetzte Krafträder fest. Durch die Feuer entstanden teils Brandschäden an den Fahrzeugen, teilweise brannten diese vollständig aus.

Die Feuerwehr war über längere Zeit mit der Löschung der Brandstellen beschäftigt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich nach derzeitigen Schätzungen im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen. Auf Grund der Häufung der Brände und der räumlichen Nähe zueinander geht die Kriminalpolizei von vorsätzlichen Brandlegungen aus.

Eine unmittelbar eingeleitete Fahndung führte wenig später am Schillerplatz zur Festnahme eines möglichen 18-jährigen Tatverdächtigen. Der junge Mann hatte mutmaßliche Brandverletzungen an den Händen und gehörte zu der Gruppe, die bereits in der Rudolphstraße auffällig geworden war.

In der Dienststelle führten die Beamten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme bei dem alkoholisierten Tatverdächtigen durch.

Der Kriminaldauerdienst sicherte erste Spuren an den Brandörtlichkeiten. Die weiteren Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung übernimmt das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei.

Die Beamten bitten diesbezüglich zum einen um Zeugenhinweise. Zum anderen werden Personen, die im Bereich der Brandorte über Videoaufzeichnungen verfügen, gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.

An den beschädigten Fahrzeugen brachten die Beamten Hinweiszettel mit der Bitte um Rückruf für die Geschädigten an. Sollten weitere Beschädigungen an Fahrzeugen oder anderen Gegenständen festgestellt werden, wird darum gebeten, dies unter der o.g. Rufnummer ebenfalls mitzuteilen.

Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken