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Montessori-Grundschule Ansbach hat einen neuen „Schulhoftraum“

Ansbach, 02.11.2020 – Anfang dieses Jahres konnte sich die Montessori-Grundschule über eine großzügige Spende in Höhe von 15.000 Euro freuen (wir berichteten am 28.01.2020).

Mit der Aktion „Schulhofträume“ fördern das Deutsche Kinderhilfswerk, ROSSMANN und Procter
& Gamble deutschlandweit die Sanierung und Umgestaltung maroder oder ungestalteter Schulhöfe. Und so wurde auch der Pausenhof der Montessori-Grundschule neu gestaltet. Das Ergebnis möchten wir Euch natürlich nicht vorenthalten:


„Unser Traumpausenhof“ – Ein Abschlussbericht der Montessori-Grundschule

Bereits im Frühjahr 2019 wünschten sich die Kinder die Umgestaltung ihres Pausenhofes, denn der
bisherige bot außer einer übergroßen Asphaltfläche zum Rennen und Toben und gestampfte Erde zum
Buddeln nicht viel Spannendes für die Kinder. Deswegen haben wir uns auf die Suche nach einem
professionellen Partner gemacht, haben mit anderen Montessori-Einrichtungen gesprochen und
festgestellt, dass die Vorstellungen von Erwachsenen und die der Kinder völlig gegenläufig sind.
Dachten wir als Erwachsene zunächst noch an Klettergerüst, Rutsche und Schaukel, wussten die
Kinder schon relativ früh, dass Verstecken, Beobachten, Pflanzen, Matschen oder Balancieren viel
spannender ist

Wir stellten also fest, dass die Kinder die viel besseren Ideengeber sind und wir Ihnen nur jemand an
die Seite stellen müssen, der mit Ihnen das Projekt in eine Struktur bringt und prüft, ob und wie diese
Vorstellungen umgesetzt werden können. In der Fa. ZumKukuk haben wir diesen Partner gefunden,
der sich auf die Gestaltung naturnaher, individualisierter Pausen- und Spielflächen spezialisiert hat.
Im Laufe eines dreiviertel Jahres wurde ein Tagesworkshop mit den Kindern veranstaltet, darauf
aufbauend ein Konzept entwickelt, Handwerker gesucht, Eltern mobilisiert, Informationsabende
veranstaltet und letztendlich ab dem Frühjahr 2020 mit der baulichen Umsetzung begonnen.

Bedauerlicherweise konnten die Kinder aufgrund des Corona-Lockdowns die Bauarbeiten nicht live
beobachten, wir haben sie aber über regelmäßige Videobotschaften auf dem Laufenden gehalten. In
den wöchentlichen Videochats war der Pausenhof ein Thema, über das die Kinder sehr viel
gesprochen haben und wissen wollten, wann sie denn nun endlich dort spielen können.
Unserer Konzeption entsprechend wird ein Großteil des Unterrichtes in Freiarbeit gearbeitet

Kernansatz der Freiarbeit und unserer täglichen Arbeit ist es, die Umgebung für die Kinder so zu
strukturieren, dass sich die Schüler*innen selbst gut orientieren und organisieren können und sich
unabhängig vom Erwachsenen Lerninhalte aneignen. Und dies sollte auch für unseren Außenbereich
gelten. Wir wollten eine kindgerecht gestaltete, kreative Pausenfläche mit viel Gestaltungsfreiraum,
Rückzugsmöglichkeiten und Grünflächen schaffen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist ein echtes Gemeinschaftswerk der Kinder, der
Pädagoginnen, der Eltern und des Vorstandes des Montessori-Vereins Ansbach. Gemäß dem Motto
Maria Montessoris „wir bauen gemeinsam das Haus des Lernens“ hatten die Kinder im Rahmen eines
Tagesworkshops unter der kreativen Leitung der Fachfirma Zumkukuk Gelegenheit, ihre Ideen und Wünsche zu entwickeln und zu gestalten. Die Kinder wünschten sich die Themen Wasser, klettern und
Rückzug. Das bildete die Grundlage für die gemeinsame Weiterentwicklung des Projektes im Verlauf
des letzten Jahres an deren Ende nun die Verwandlung einer vormals grauen Betonfläche in einen
grünen, abwechslungsreichen Entdeckungs- und Erlebnisparcours steht. Dabei war es eine große
Herausforderung auf einer begrenzten Fläche mitten in der Stadt Kindern im Alter von 3-10 Jahren
eine naturnahe Fläche zur Verfügung zu stellen, die Raum zum Spielen und Entdecken, zum Forschen
und auch für Ruhe und Entspannung gibt und dies alles möglichst barrierefrei.

Die gewohnten Spiel- und Klettergerüste werden Sie jedoch vergeblich suchen, stattdessen gibt es
vielerlei verschiedene und phantasievoll zu nutzende Holzmöbel, Hütten, Versteck- und
Balanciermöglichkeiten, Sandkästen, einen Wasserspielplatz so wie eine Experimentierecke, wobei die
Möglichkeit der Aus- und Umgestaltung wichtiger Bestandteil ist. Seit Jahren sind wir mit unseren
Einrichtungen zertifiziert für das Projekt „das Haus der kleinen Forscher“ und das Experimentieren und
Entdecken sind fester Bestandteil unserer Konzeption. Dabei wachsen die Kinder von Jahr zu Jahr in
eine neue Entdeckungsebene hinein: was als Dreijährige*r noch nicht zu erreichen war, schaffen die
Kinder mit zunehmendem Alter. So sind die Entdeckungsmöglichkeiten in unseren Außenflächen
sowohl für unsere Kinderhauskinder, als auch für unsere Schulkinder immer wieder von Neuem
spannend. Gemeinsam nehmen wir uns auch der Pflege der Außenanlagen an. In organisierten
Arbeitstagen pflegen die Eltern die Rasenfläche sowie die Bepflanzung.

Den Pädagoginnen eröffnet der Außenbereich neue Lernräume. Innerstädtisch ist es uns nun möglich,
Obstbäume und –sträucher über den Jahreslauf zu beobachten, zu dokumentieren und zu ernten. Die
Kinder nutzen die Außenanlagen nun in vielfältiger Art und Weise, nicht nur zum Toben und Klettern,
sondern auch zum ruhigen Beobachten, Lesen und Entspannen. Die Wasserläufe bieten zahlreiche
Spiel- und Experimentiermöglichkeiten. Die Sandflächen werden ausgiebig zum Buddeln und Bauen
über alle Altersstufen hinweg genutzt. Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und beobachten
die Kinder immer wieder fasziniert bei ihren neuen kreativen Ideen.

Mit der Übergabe des Außenbereiches im Juli 2020 an die Kinder – die wir bedauerlicherweise
aufgrund der Corona-Beschränkungen nur inoffiziell machen durften – ist unser Projekt „Unser
Traumpausenhof“ nun endgültig abgeschlossen. Wir haben für September 2020 eine offizielle
Übergabe an die Kinder geplant und hoffen, dass wir dies durchführen und werbewirksam in der
örtlichen Presse publik machen können.

Damit Sie sich ein Bild über das von Ihnen geförderte Projekt machen können, haben wir Ihnen eine
Fotodokumentation unserem heutigen Schreiben beigefügt.


Quelle: Montessori-Grundschule Ansbach

15.000 Euro für Montessori-Grundschule in Ansbach