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Merkendorf: +++ Unfall vorgetäuscht +++

Am Dienstag, 21. August gegen 22:30 Uhr, teilten Verkehrsteilnehmer einen Verkehrsunfall mit einem verletzten Fahrradfahrer auf der B13 bei Merkendorf mit.
Der 18-jährige Fahrradfahrer schilderte, er sei auf der B13 in Richtung Merkendorf gefahren und auf Höhe der Abzweigung Triesdorf Bahnhof von einem unbekannten Pkw überholt worden, wobei ein Zusammenstoß zwischen dem Pkw und dem Fahrrad stattgefunden haben soll, wodurch der 18-Jährige stürzte und bewusstlos auf der Fahrbahn liegen blieb. Weiter gab der 18-Jährige an, der Unfallverursacher sei ausgestiegen, habe sich entschuldigt und sei dann aber in Richtung Gunzenhausen weitergefahren.
Ein 32-Jähriger mit einem Pkw Toyota Verso befuhr zu diesem Zeitpunkt die B13 in Richtung Ansbach und bemerkte in der Dunkelheit den auf der Fahrbahn liegenden 18-Jährigen mit seinem Fahrrad zu spät, sodass er das Fahrrad des 18-Jährigen überfuhr, jedoch dem 18-Jährigen, der immer noch auf der Fahrbahn lag, ausweichen konnte. An der Unfallstelle wurde zunächst von lebensgefährlichen Verletzungen des Fahrradfahrers ausgegangen. Dies konnte später bei einer Untersuchung im Klinikum revidiert werden, der 18-Jährige war äußerlich unverletzt, klagte aber über angebliche Schmerzen. Der 18-Jährige gab an, bei dem unfallverursachenden Pkw sollte es sich um einen schwarzen Audi gehandelt haben, den Fahrer beschrieb er als ca. 20 Jahre alten Mann, ca. 180cm groß, mit Vollbart. Die Unfallstelle wurde durch die Freiwilligen Feuerwehren von Merkendorf und Großbreitenbronn mit insgesamt 30 Einsatzkräften ausgeleuchtet. Es konnten auf der Fahrbahn keinerlei Spuren festgestellt werden, die die Unfallschilderung des 18-Jährigen hätten bestätigen können. Nachdem später noch bekannt wurde, dass der 18-Jährige im Vorfeld seinen Suizid durch Überfahrenlassen angekündigt hatte, wurde dieser im Bezirkskrankenhaus untergebracht. Da zunächst bei der Unfallaufnahme nicht sofort erkennbar war, dass der 18-Jährige den Verkehrsunfall nur vorgetäuscht hatte, wurde eine Fahndung nach dem flüchtigen Pkw Audi, auch unter Beteiligung benachbarter Dienststellen, eingeleitet. An dem Pkw Toyota Verso des 32-Jährigen entstand Sachschaden in Höhe von ca. 1.500 Euro. Gegen den amtsbekannten 18-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet.

Quelle: Polizeiinspektion Ansbach