Ansbach, 16. November 2023 – Der Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Ansbach hat am 20. September 2023 mit einem einstimmigen Beschluss, die Straßenbeleuchtung zwischen 23:30 Uhr und 4:30 Uhr abzuschalten, einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Artenschutz geleistet.
Zuviel Licht ist pure Energieverschwendung und schadet dem Klima, es lässt den Sternenhimmel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihren Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer hunderte Milliarden Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahrungsquelle fehlen. Ganze Ökosysteme geraten wegen des vielen Lichts zur falschen Zeit aus dem Takt. Die künstliche Beleuchtung ist ein Bestandteil der komplexen Problematik von Vogelsterben und Insektensterben. Auch auf andere Tiere hat die Lichtverschmutzung teils verheerende Wirkung. Eine jährliche Einsparung von Stromkosten in Höhe von 240.000 € spricht ebenfalls für die Reduzierung. Besorgte Bürgen wollen wegen der Sicherheit im öffentlichen Raum, dass sich der Umwelt- und Verkehrsausschuss nochmals mit den Abschaltzeiten befasst. Damit alle Bürger die beschlossene Nachtabschaltung akzeptieren, bedarf es noch vieler Informationen und Aufklärungsarbeit.
„Was das Mikroplastik in unseren Meeren, Seen und Böden, ist das Kunstlicht in unserer Atmosphäre!“
Bei künstlichem Licht, das nicht unbedingt notwendig ist, spricht die Wissenschaft von Lichtverschmutzung. In § 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetz wurde festgelegt, dass Menschen, Tiere und Pflanzen, der Boden, das Wasser und die Atmosphäre von schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen sind und dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen sei . Ein „weiter so“ darf es nicht geben, auch nicht bei der Lichtverschmutzung.