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„Holen aus dem Frei“ – neu gedacht

ANregiomed-Beschäftigte erhalten verbesserte Vergütung bei Mehrarbeit - Pauschaler Bonus für kurzfristiges Einspringen

Ansbach, 6. November 2023 – Als die neuen Pflegedirektorinnen Sandra Henneck und Manuela Herzog-Wehrer im Juli 2023 offiziell ihre Ämter antraten, lag ihnen ein Aspekt besonders am Herzen. „Die Rekrutierung neuer Beschäftigter ist natürlich wichtig, aber wir dürfen die Kolleginnen und Kollegen nicht aus dem Blick verlieren, die schon lange bei uns sind.

Sie bilden das Rückgrat der Pflege bei ANregiomed“, sagte damals Sandra Henneck. Keine drei Monate später stellen Herzog-Wehrer, verantwortlich für das Klinikum Ansbach, und Henneck, verantwortlich für die Kliniken Rothenburg und Dinkelsbühl, gleich zwei Angebote vor, die sich direkt an die Stammbelegschaft wenden.

Eingebettet sind sie in eine neuen Dienstvereinbarung mit dem Titel „Holen aus dem Frei“. Diesem unangenehmen Aspekt des Klinikalltags wird nun ein Anreiz gesetzt, der die Mühen der Pflegenden abfedern soll und darüber hinaus eine freiwillige Mehrarbeit finanziell lukrativ macht. Insbesondere an Teilzeitkräfte richtet sich das Angebot, freiwillig zu einer selbstgewählten Anzahl von Diensten pro Monat zu erscheinen – zusätzlich zur bislang vereinbarten Arbeitszeit. Jede Extraschicht wird pauschal mit 240 Euro vergütet. Für Pflegende in der Notaufnahme, auf der Intensivstation, in der Anästhesiepflege und im OP werden 250 Euro gezahlt.

Ein Rechenbeispiel zeigt, dass sich die Mehrarbeit durchaus lohnt. Mit vier Extradiensten pro Monat stehen am Ende 960 Euro brutto mehr auf dem Lohnzettel (für Mitarbeiter der ZNA, auf der Intensivstation und im OP sind es 1.000 Euro).

Dieses Angebot wurde von Volker Dineiger und den beiden Pflegedirektorinnen mit dem Personalrat erarbeitet. Der im Frühjahr zur ANregiomed gestoßene neue Leiter des DLZ Human Resources hat gute Erfahrungen mit dem Modell der freiwilligen Mehrarbeit gemacht. „An meinen bisherigen Klinikstationen ist es hervorragend angenommen worden“, sagt Dineiger. Ihm ist bewusst, dass zusätzliches Engagement einen Gegenwert haben muss. „Wer seine zeitliche Flexibilität in den Dienst von ANregiomed stellt, soll auch einen Unterschied auf dem Kontoauszug sehen“, sagt Dineiger. Das Modell soll auch dazu beitragen, den Einsatz von Leiharbeitskräften zu reduzieren. Denn ein nicht unerheblicher Teil des Defizits im Klinikverbund entsteht durch Personal, das „von außen“ geholt werden muss, um den laufenden Betrieb zu sichern.

Ein zweiter Aspekt der neugeschaffenen Dienstvereinbarung betrifft das kurzfristige Einspringen, beispielsweise für eine erkrankte Kollegin oder Kollegen noch am gleichen Tag. Zum bislang schon entrichteten Überstundenzuschlag sowie dem Zeitzuschlag (30 Prozent zusätzlich je Arbeitsstunde) kommt ab sofort ein pauschaler Bonus von 35 Euro pro eingesprungener Schicht hinzu.

Die Pflegedirektorinnen Sandra Henneck und Manuela Herzog-Wehner räumen offen ein, dass es Kliniken in der Umgebung gibt, die einen leicht höheren Bonus zahlen. Doch in der Kombination aus Überstundenzuschlag, Zeitzuschlag und dem neuen Einspring-Bonus stehen die ANregiomed-Pflegenden spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich besser da. Auch Wilhelm Hochthanner, stellvertretender Personalratsvorsitzender, befürwortet diese neuen Angebote und war beim Entstehungsprozess direkt mit dabei. Eine weitere Sorge kann Personalchef Volker Dineiger, Syndikus-RA und Fachanwalt für Arbeits- und Verwaltungsrecht, auch gleich ausräumen: Die möglichen Extraeinkünfte werden nicht zu erhöhten Steuerabgaben bei den Pflegenden führen.

„Ich freue mich sehr, dass diese Angebote in so kurzer Zeit von unseren neuen Pflegedirektorinnen Sandra Henneck und Manuela Herzog-Wehrer sowie Volker Dineiger als neuem Leiter des DLZ Human Resources in Zusammenarbeit mit dem Personalrat erarbeitet wurden“, sagt ANregiomed Vorstand Dr. Gerhard Sontheimer. „Wir sehen hier unterschiedliche Abteilungen, die unbürokratisch an einem Strang ziehen. Das Ergebnis ist eine Win-win Situation für die Pflegenden und den Klinikverbund.“

Quelle: Pressemitteilung, ANregiomed