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Eine Rede an die Region – ein Interview aus der Redaktion

My homeoffice is my castle

Wir sind Onliner, mit Leib und Seele, Handy, Tablet, PC sind unsere Büros. Homeoffice für uns ein alter Hut. Trotz der digitalen Medien war ein Zusammensitzen immer wichtig. Eine Umarmung zur Begrüßung, sich beim Austausch in die Augen zu schauen. Das hat sich nun alles geändert und teilweise fühlt man sich auch ein bisschen einsam. Besprechungen ausschließlich via WhatsApp und Telefon sind sogar für uns befremdlich. Und wir hoffen, dass schon bald wieder andere, bessere Zeiten kommen.

Unser Job ist es, gute Nachrichten zu machen, auch wenn die Nachrichten, die wir überbringen, gerade nicht wirklich Gute sind. Dabei bringen wir nur gesicherte Informationen, wollen keine Panikmache oder Klicks mit Angst erreichen. Das sind wir nicht. Was wir sind: frischer, freundlicher, fränkischer!

Die vielen notwendigen Maßnahmen sind für uns alle ein gehöriger, nie dagewesener Einschnitt. Einen Teil unserer Kommunikation, was die derzeitige Situation mit uns macht und welche zum Teil lustigen Gedanken wir zur Corona-Krise haben, haben wir hier einmal festgehalten:

Karin: „Bilder von Corona-Bierflaschen oder Hamstern in Einkaufswägen machen mich aggressiv, das ist nicht originell und abgeschmackt. Aber guter (!) Humor ist derzeit besonders wichtig. Ob unfreiwillig witzig wie das Radio 8–Horoskop, das allen Wassermännern (oder war es Steinböcken) empfiehlt, heute mal wieder unter Menschen zu gehen, oder zumindest mittelbar unterhaltsam wie die Polizeimeldung aus Nürnberg, dass größere Mengen Toilettenpapier aus einer Schule gestohlen wurden, das Lachen darf uns bitte nicht vergehen…“

Carla: „… und Mitmenschlichkeit … Es gibt herzzerreißende Nachrichten und Bilder im Web: Von Leuten, die ihre Hilfe anbieten. Von Leuten, die vor leeren Regalen stehen und teilweise wirklich nichts mehr zu essen haben. Von Leuten, die vielleicht ein letztes Mal ihrer Frau oder dem Großvater im Altenheim Tschüss sagen ohne zu wissen, ob man sich noch einmal sehen wird.“

Wir wissen nicht, was das mit Euch anrichtet. In uns bewegt sich etwas! Doch jetzt heißt es, nicht nur an sich zu denken, sondern auch an die Anderen.

  • An diejenigen, an denen man im normalen Leben gerne achtlos vorbeigeht oder denen man vielleicht gar nicht erst begegnet, an ältere, kranke und hilflose Menschen!
  • An Menschen, die gar nicht mehr richtig verstehen können, warum sie jetzt keinen Besuch mehr bekommen.
  • An Menschen, die zu wenig Geld haben und / oder nicht mobil genug sind, um sich Essen zu kaufen. Diese denken nicht einmal daran Hamsterkäufe zu tätigen. Und wenn sie was haben, sind das meist diejenigen, die ohne nachzudenken anderen etwas abgeben und helfen.

Carla: „Auch ich bin der Meinung, dass wir jetzt zu Hause bleiben und sogar diese Zeit als Geschenk ansehen sollten! Diese Zeit nutzen, um runter zu schalten, um an sich und die anderen zu denken. Ja, tatsächlich auch an sich selber zu denken, denn: Viele  von uns hetzen nur noch am eigenen Leben vorbei und arbeiten, um möglichst viel Geld zu verdienen, was sie dann mangels Zeit nicht einmal ausgeben können.“

Karin: „Hier ist ein 5-Jähriger, der normalerweise vormittags im Kindergarten ist, zu Hause und will beschäftigt werden. Für den beruflichen Alltag seiner Eltern hat er kein Verständnis – und irgendwie ist das auch gut so. Meine eMails checke ich heute an Deck eines Piratenschiffes, zwischen Anker einholen und Verpflegung angeln, während ich das Sofa vor der Bastelschere und die Vase im Regal vor dem Schaumstoffball sichere.“

So sieht Homeoffice bei jedem anders aus! Und jeder tut sein Bestes, also jede ihr Bestes.

Keiner weiß, wie lange uns das Coronavirus beschäftigen wird. Keiner weiß, wie sich unsere Gesellschaft nach dem Coronavirus entwickeln wird. Werden wir was dazu gelernt haben? Wird sich der Egoismus in unserer Gesellschaft geändert haben? Wird unsere Gesellschaft näher zusammenwachsen?

Für heute aber wollen wir vor allem einmal Danke sagen.

  • Danke denen, die dem Virus trotzen und sich der augenblicklichen Situation mutig stellen
  • Danke den Ärzten, dem Pflegepersonal, der Polizei, der Feuerwehr und vielen mehr
  • Danke in alle Apotheken und den Lebensmitteleinzelhandel dafür, dass Ihr uns weiter versorgt
  • Danke unseren Werbepartnern, die uns vertrauen und an uns glauben
  • Danke – last but not least – Euch Lesern dafür, dass Ihr uns lest und mit Kommentaren, Ideen, Infos und Nachrichten aktiv mitgestaltet

Eure Karin und Carla

Auf ein Mehr an Miteinander und auf Nähe, die auch auf Distanz gelingen kann!

Vor Ansteckung schützen, mit Menschlichkeit infizieren!