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Demenz – Wenn das Gedächtnis nachlässt

Gerontopsychiatrische Behandlungsangebote im Bezirksklinikum Ansbach

Ansbach, 20. September 2024 – Es beginnt oft mit Vergesslichkeit und kleinen Aussetzern, kann aber gravierende Ausmaße annehmen: Eine Demenzerkrankung verändert das Leben von Grund auf – nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für ihre Familie und Angehörigen. Häufigste Ursache ist eine Alzheimererkrankung.

Je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser lässt sich das Fortschreiten der Symptome hinauszögern. Daher ist es umso wichtiger, erste Anzeichen ernst zu nehmen, nicht zu verdrängen und ärztliche Hilfe zu suchen. Die Bayerische Demenzwoche vom 20. bis 29. September gibt Gelegenheit, über die Krankheit aufzuklären und über Therapiemöglichkeiten zu informieren.

„Die Diagnose Demenz macht fast allen Menschen Angst“, sagt Prof. Dr. Mathias Zink, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirksklinikum Ansbach. „Viele Patientinnen und Patienten neigen dazu, sich zurückzuziehen oder die Krankheit zu verdrängen. Doch je früher die Behandlung beginnt, desto besser lässt sich die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten. Es gibt wirksame Medikamente, die sich positiv auf die Alltagsbewältigung auswirken können. Begleitend zur medikamentösen Behandlung kann vor allem Sport, aber auch Musik- und Kunsttherapie die Lebensqualität verbessern und Verhaltensstörungen lindern.“

Auch Familie und Angehörige nehmen eine wichtige Rolle ein. Sie sollten feste Routinen und strukturierte Tagesabläufe schaffen, um der Patientin bzw. dem Patienten Halt im Alltag zu geben. Zudem muss das häusliche Umfeld der Krankheit angepasst werden – Stolperfallen, lose Kabel und ähnliches müssen in der Wohnung vermieden, Haltemöglichkeiten oder Treppenlifts installiert werden.

„Aber das Wichtigste für Angehörige ist, dass sie die Krankheit und die damit einhergehenden Wesensveränderungen verstehen lernen“, betont Prof. Dr. Mathias Zink. „So bewahren sie sich den Respekt und die Wertschätzung für die Patientin oder den Patienten und bekommen auch ein Verständnis dafür, wie sie ihre Sprechweise anpassen müssen, um von Alzheimer-Erkrankten verstanden zu werden. Vor allem pflegenden Angehörigen rate ich, eine fachkundige und kontinuierliche Unterstützung zu suchen. Sie sollten das Angebot von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen unbedingt nutzen.“

Gerontopsychiatrie im Bezirksklinikum Ansbach

Eine frühzeitige Therapie setzt eine frühzeitige Diagnose voraus. Neben dem Haus- und Facharzt ist die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Bezirksklinikum Ansbach eine kompetente Anlaufstelle. Für die Untersuchung werden in psychologischen Tests Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache und Wahrnehmungsfähigkeit geprüft. Je nach Schweregrad und Stadium der Erkrankung gibt es im Bezirksklinikum Ansbach die Möglichkeit einer ambulanten, tagesklinischen oder stationären Therapie.

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik behandelt Patientinnen und Patienten im höheren Lebensalter mit demenziellen Erkrankungen – ambulant in der gerontopsychiatrischen Ambulanz oder teilstationär in der gerontopsychiatrischen Tagesklinik. Auf den gerontopsychiatrischen Stationen liegen die Schwerpunkte auf der Behandlung von psychischen Störungen des höheren Lebensalters sowie auf der bedarfsgerechten Betreuung von Demenzerkrankten.

Über die Bayerische Demenzwoche

Mit voranschreitender Alterung der Gesellschaft nimmt die Anzahl der Menschen mit Demenz zu. Nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention weist in der Altersgruppe der über 90-Jährigen heute mehr als jeder Dritte demenzielle Symptome auf. Derzeit leben in Bayern rund 270.000 Betroffene. Etwa 70 Prozent davon sind Frauen.

Eine Demenz ist für Betroffene und deren Angehörige eine große Herausforderung und stellt im Alltag oftmals eine starke Belastung dar. Die Bayerische Demenzwoche hat daher das Ziel, die Bevölkerung für das Thema Demenz zu sensibilisieren, die Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen sowie deren Teilhabemöglichkeiten zu verbessern.

Quelle: Pressemitteilung, Bezirkskliniken Mittelfranken