Bilderstrecke: Anti-Terror-Übung am Hauptbahnhof Nürnberg
Nürnberg, 17.10.2019 – Bundespolizei und Landespolizei trainierten lebensbedrohliche Einsatzlagen im Nürnberger Hauptbahnhof „Stoppt das Töten, rettet Leben!“ – so lautete die klare Devise für alle Einsatzkräfte, die trotz modernster Ausstattung im täglichen Dienst ihr eigenes Leben gefährden.
Mit dem ersten Knall einer Platzpatrone um 22:30 Uhr im Nürnberger Hauptbahnhof hatte am Dienstagabend, den 15. Oktober 2019 die großangelegte Übung der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums Mittelfranken, der Feuerwehr Nürnberg mit Unterstützung der Deutschen Bahn AG, der VAG und der Rettungsdienststellen begonnen. Rund 1.500 Einsatzkräfte beteiligten sich unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen an realitätsnahen Szenarien, um das Vorgehen und Zusammenspiel in den komplexen und lebensbedrohlichen Situationen zu trainieren. In vier Durchläufen mimten Darsteller aus Reihen der Polizei schwer bewaffnete Terroristen, Bahnreisende und Verletzte bei möglichen Anschlägen im Hauptbahnhof.
Die Wahl von Bahnhöfen als Übungsorte entstand aus der ordnungspartnerschaftlichen Zusammenarbeit der Bundespolizei und der Deutschen Bahn AG. Da derartige Übungen unabdingbar für den Schutz der Infrastruktur und Bahnhofsnutzer sind, unterstützte die DB die notwendigen Vorbereitungen und Maßnahmen mit allen involvierten Bereichen. Bei jedem Trainingsdurchgang dauerte es nur wenige Augenblicke, bis die Einsatzkräfte die Terroristen bekämpften, die realistisch geschminkten Opfer aus dem Gefahrenbereich retteten und im letzten Übungsdurchgang an zuvor abgestimmten Orten an Feuerwehr- und Rettungsdienst auf der Straßenbahninsel vor dem Hauptbahnhof übergaben, um eine Erstversorgung und den schnellen Transport in Kliniken zu gewährleisten. Da sich jederzeit gefährdungsrelevante Ereignisse bis hin zu einem terroristischen Anschlag ereignen können, sind realitätsnahe Übungsszenarien ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.
Ziel solcher Übungen ist es, die Kollegen bestmöglich vorzubereiten und die Einsatzkonzepte so zu optimieren, dass im Falle eines Anschlages Schlimmeres verhindert werden kann. Obwohl sich alle Beteiligten darüber klar waren, dass es sich um eine Übung handelt, waren diese emotional sehr betroffen. Speziell geschulte Kräfte standen bereit, um gegebenenfalls traumatisierten Teilnehmern zur Seite zu stehen. Das eingerichtete Bürgertelefon wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen und verzeichnete im Übungszeitraum über einhundert Anrufe.
Der Bundespolizeiinspektion Nürnberg und dem Polizeipräsidium Mittelfranken war es im Zusammenwirken mit der Deutschen Bahn AG, der VAG, der Stadt Nürnberg, der Berufsfeuerwehr und der Rettungsdienste wichtig, behördenübergreifend Reaktionen auf mögliche Anschlagsszenarien zu trainieren. Alle Sicherheitspartner sind sich einig, dass wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden, um die Abläufe weiter zu optimieren und so den Schutz der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu gewährleisten.
Quelle: Bundespolizei und Landespolizei