Anzeige

Anzeige

Besuch in der Ansbacher Residenz

Tourist in der eigenen Stadt

Dieses Phänomen kennt wahrscheinlich so gut wie jeder: wenn man einen Städtetrip unternimmt, versucht man so viel wie möglich von der bereisten Stadt mitzubekommen. Dazu gehören auch Besuche im Museum. Dadurch weiß man oft enorm viel über diverse Städte – aber wie sieht es denn mit der eigenen Heimatstadt aus? Meistens eher mau. Also: wie wäre es denn, als Tourist in der eigenen Stadt unterwegs zu sein? Gesagt, getan. Zum Auftakt ging es für mich in die Ansbacher Residenz zu einer etwa einstündigen Schlossführung.

Besichtigt werden können insgesamt 27 Räume, die voller originaler Schätze stecken. Angefangen über den bekannten und atemberaubend schönen Festsaal geht es über das grüne Kabinett, von Speise- und Familienzimmer zu den Schlafzimmern von Markgräfin Christiane-Charlotte und des Markgrafen Wilhelm-Friedrich. Außerdem gibt es das Spiegel- und Marmorkabinett sowie diverse Wartezimmer zu sehen. Während man durch diese beeindruckenden Räume wandert, erfährt man sehr viel über die früheren Bewohner, deren Geschichte und die damals übliche Etikette. Aber auch einige interessante Fakten zu den Räumen selbst durften wir erfahren.

Taucht ein in das markgräfliche Leben

Unserer tollen italienischen Führerin hat man die Begeisterung für die Residenz sehr angemerkt und sie hat uns durch ihre mitreißende Art direkt angesteckt. Sie erzählte uns vom großen Ganzen – den Menschen, die dort lebten, den Beziehungen untereinander aber auch von baulichen Veränderungen, die es im Schloss gab. Nicht zu vergessen sind die vielen Kleinigkeiten, an denen sie uns teilhaben ließ. Etwa gibt es im Speisezimmer ganze 2800 Fliesen, hergestellt in der damaligen Ansbacher Manufaktur. Alle per Hand bemalt, alle einzigartig – es gibt keine einzige, die einer anderen gleicht. Auch unbezahlbares Porzellan von Meißen aus dem Jahr 1730 gibt es zu sehen. Zudem können andere wertvolle Gegenstände bestaunt werden. Neben Möbeln, vergoldetem Pappmaché an den Wänden und Gemälden könnt ihr importiertes japanisches und chinesisches Porzellan besichtigen. Die Stunde verging jedenfalls wie im Flug und ich bin auch jetzt noch beeindruckt.

Also, wie wäre es denn in den Osterferien mit einem Besuch? Die Führungen finden von April bis September stündlich von 9 bis 17 Uhr statt – eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Weitere Infos findet ihr auf der Website der Stadt Ansbach.