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Arbeitslosigkeit nimmt zu

Üblich für Jahreszeit zudem Eintrübung wegen schwieriger konjunktureller Lage

Ansbach/Weißenburg. 31. August 2023 – „Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im August ist zum einen jahreszeitlich üblich. Denn viele jüngere Personen melden sich zum Ende des Ausbildungsjahres und des Sommersemesters arbeitslos.

So nahm die Zahl der arbeitslos gemeldeten 15- bis 25-Jährigen im Ver-gleich zum Vormonat um 295 Personen zu. Zum anderen führt die schwieriger werdende konjunkturelle Lage zu einer leichten Eintrübung am Arbeitsmarkt. Dementsprechend hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen, die von der Agentur für Arbeit betreut werden im Vorjahresvergleich zugenommen“, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Ansbach-Weißenburg.

„Auf der anderen Seite bleibt die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahr konstant. Zudem ist der Bestand an offenen Stellen weiterhin sehr hoch. So bieten sich für Arbeitnehmer*innen weiterhin gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie über eine entsprechende Qualifikation verfügen. Dementsprechend unterstützt die Agentur für Arbeit arbeitslose Menschen bei der Weiterbildung ebenso wie Beschäftigte“, erklärt Wolfinger.

Bei Agentur für Arbeit mehr als im Vorjahr, bei Jobcentern nahezu genauso viele arbeitslos gemeldet

Von den insgesamt 7.801 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.055 und damit 52,0 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut, 430 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August 2022 ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind um 245 beziehungsweise 6,4 Prozent gestiegen.

Bei den Jobcentern sind derzeit 3.746 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 236 mehr als im Vormonat. Zum Vorjahr errechnet sich eine Abnahme um 39 Personen beziehungsweise 1,0 Prozent. Unter den aktuell bei den Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen haben 819 die Ukrainische Staatsangehörigkeit.

„Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hat wieder zugenommen, weil die ersten Integrationskurse zu Ende gegangen sind. Wer an einem Integrationskurs teilnimmt zählt in der Statistik nicht als arbeitslos“, führt Claudia Wolfinger aus.

Zahl neu gemeldeter Stellen nimmt im Vergleich zum Vorjahr zu

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.066 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das sieben weniger. Der Vergleich mit August 2022 ergibt 150 neu gemeldete Stellen weniger.

Der Bestand an offenen Stellen ist mit 6.334 um 264 niedriger als im August 2022 aber immer noch deutlich höher als jeweils im August der Jahre 2019 (5.055) und 2018 (5.522), vor der Coronakrise.

Der größte Anteil an freien Stellen im Bestand kommt mit 1.340 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.053 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 744 und im Baugewerbe sind 639 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 542 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 316. Ein Plus gegenüber dem August 2022 gibt es im verarbeitenden Gewerbe mit 7,5 Prozent mehr freien Arbeitsstellen im Bestand.

Mehr Bewerber und mehr Ausbildungsstellen als vor einem Jahr

Im August sind 4.441 Ausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme um 6,3 Prozent. Davon sind 1.734 also rund 39 Prozent noch unbesetzt. Im Jahr zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt rund 41 Prozent.

Auf der anderen Seite sind im August 2.914 Bewerber*innen bei der Berufsberatung gemeldete. Das sind 180 beziehungsweise 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. 396 Bewerber*innen und damit rund 14 Prozent sind noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt rund 13 Prozent.

„Jugendliche haben auch jetzt noch, kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres, sehr gute Chancen, eine Lehrstelle zu finden. Besonders in den Handels- und Verkaufsberufen sind in Region noch viele Stellen frei. Eine Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben, denn sie bietet interessante Perspektiven und hervorragende Karrieremöglichkeiten. Wer dieses Jahr die Schule abgeschlossen hat und noch keinen Ausbildungsplatz oder Fragen zu einer Berufsausbildung hat, kann sich jetzt noch an unsere Berufsberatung wenden“, erklärt Claudia Wolfinger.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,3 Prozent (Vormonat: 4,7 Prozent und August 2022: 4,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum Juli um 143 gestiegen und liegt jetzt bei 1.264 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 281 zu.

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im August 218 neue Stellen, das sind 64 mehr als vor einem Monat und 30 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 827 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +3; Vorjahr: +107).

Bei der Agentur für Arbeit sind 523 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 56 mehr als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 741 Personen arbeitslos gemeldet und damit 87 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 107 Personen zu, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 174 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,6 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent und August 2022: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Juli um 226 zu und liegt jetzt bei 2.893. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 31 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im August mit 436 neuen Stellen 25 mehr als vor einem Monat und 45 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.372 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +75; Vorjahr: -51).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.689 Personen 179 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind mit 1.204 Menschen 47 mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 181 Personen, im Bereich des Jobcenters sank sie um 150 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 2,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mit 1.735 im Vergleich zum Vormonat um 155 gestiegen. Im Vorjahresvergleich liegt sie um 43 niedriger.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im August 259 neue Stellen, das sind 46 weniger als vor einem Monat und 188 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.842 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -102; Vorjahr: -245).

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.004 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 108 Personen mehr. Beim Jobcenter sind 731 Personen arbeitslos gemeldet, 47 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit nahezu gleichgeblieben, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 39 Personen ab.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,5 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent, Vorjahr: 3,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 142 gestiegen und liegt bei 1.909, was einem Minus von 63 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im August 153 neue Stellen, das sind 50 weniger als vor einem Monat und 37 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.293 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -43; Vorjahr: -75).

Bei der Agentur für Arbeit sind 839 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 87 Personen mehr. Beim Jobcenter sind mit 1.070 Personen 55 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 39 Personen ab, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 24 Personen ab.

Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im August: +666 auf 7.801 (+9,3 Prozent zu Vormonat)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +206 (+2,7 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,3 auf 3,0 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 Prozent

Quelle: Pressemitteilung, Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg