Ansbacher Bahnhof wird barrierefrei
Ansbach, 27.07.2020 – Der Kreuzungsbahnhof Ansbach stellt mit seinen zahlreichen Zughalten von Fern- und Regionalzügen sowie S-Bahnen einen wichtigen Bahnknoten in Mittelfranken dar. Damit die werktäglich rund 8.600 Ein-, Aus- und Umsteiger zukünftig stufenfrei die Bahnsteige und Züge erreichen können, begann heute der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs.
Die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn (DB) für Bayern, Klaus-Dieter Josel, der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner nahmen heute den symbolischen ersten Spatenstich vor.
Insgesamt rund 27 Millionen Euro investieren Freistaat Bayern, Bund und DB in den Bahnhofsumbau. Das Bayerische Verkehrsministerium steuert mit über 20 Millionen Euro den Löwenanteil bei. Schwerpunkte sind neue höhere Mittelbahnsteige und eine neue Personenunterführung unter den Gleisen 1 bis 5, die mit Aufzügen und Treppen an die Bahnsteige angebunden wird. Die Bauarbeiten sollen laut DB Ende 2022 abgeschlossen sein.
Für Verkehrsministerin Schreyer ist das Geld, das aus dem Freistaats-Programm „Bayern-Paket II“ stammt, gut investiert: „Die selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen liegt mir besonders am Herzen. Deshalb freue ich mich sehr, dass auch Fahrgäste mit körperlichen Einschränkungen am Bahnhof Ansbach zukünftig problemlos und ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein zu den Gleisen und in die Züge gelangen können. Der barrierefreie Ausbau dieses wichtigen Knotenbahnhofs im bayerischen Bahnnetz kommt aber auch allen anderen Fahrgästen zugute, denn auch mit viel Gepäck, Fahrrädern oder Kinderwagen wird der Zugang zur Bahn deutlich erleichtert.“
Der DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel ergänzt: „Wir investieren heuer für die Bahninfrastruktur im Freistaat mehr als 1,7 Milliarden Euro. Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Ansbach ist dabei ein wichtiger Baustein. Denn: Bayern braucht eine starke Schiene, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein – und darum sind wir dankbar für den finanziellen Rückenwind von Freistaat und Bund, der auch in diesen Zeiten Investitionen ermöglicht.
Bauen im Netz bedeutet häufig auch kurzfristige Einschränkungen im Bahnbetrieb und ist auch für Anwohner nicht immer angenehm. Dabei ist Bauen kein Problem, sondern Teil der Lösung. Wir bauen, damit unsere Kunden bequemer und besser in den Zug kommen – und Züge am Ende pünktlicher und häufiger verkehren können.“
Am Bahnhof Ansbach kreuzen sich die Bahnlinien Nürnberg – Crailsheim – Stuttgart sowie Würzburg – Treuchtlingen. Die Nürnberger S-Bahnlinie S4 verkehrt zwischen Nürnberg, Ansbach und Dombühl. Sie soll im Rahmen eines weiteren Bahnprojekts für die Region bis nach Crailsheim weiter verlängert werden.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr