Ansbach: +++ Skorpione im Briefkasten +++
Ein 53-jähriger Ansbacher fand vor wenigen Tage in seinem Briefkasten ein kleines und lange ersehntes Päckchen, in dem er ein online bestelltes Uhrenarmband erwartete. Ohne auf den Adressenaufkleber zu achten riss er voller Vorfreude den Karton auf.
Darin fand er jedoch lediglich vier Filmdöschen in denen sich, seiner Einschätzung zu Folge, jeweils ein „großer Käfer“ befand, aber kein Uhrenband. Mit diesem Fund erschien er bei der PI Ansbach und schilderte seine missliche Lage. Das Päckchen war nämlich, wie zu spät festgestellt, von einem Absender aus Italien an seinen im gleichen Mehrparteienwohnhaus wohnenden Nachbarn gerichtet. Diesen konnte er aktuell aber nicht antreffen.
Nach erneuter polizeilicher Öffnung der Plastikdöschen und genauerer Betrachtung des Inhalts konnten vier kleine Skorpione ausgemacht werden. Da der Empfänger zu weiteren Abklärungen nicht erreicht werden konnte recherchierten die Beamten der PI Ansbach mit Unterstützung entsprechender zoologischer Experten zur genauen Artbestimmung der possierlichen Tierchen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei den per Post verschickten „wenig giftigen“ Miniskorpionen um keine geschützte Art handelt und diese an den Terrarienfreund ausgehändigt werden können.
Mehrmalige Versuche im Laufe des Tages diesen an seiner Wohnung anzutreffen schlugen fehl. Erst am späten Abend öffnete der tatsächliche Empfänger seine Wohnungstüre den davor wartenden Polizeibeamten. Gleichzeitig stieg den erfahrenen Beamten aus der Wohnung heraus der typisch aufdringliche Geruch von Cannabis in die Nase. Letzten Endes kam es zwischen dem Postempfänger und den Beamten zu einer Art „Tauschgeschäft“ – Spinnentiere gegen die in der Wohnung befindliche geringe Menge Marihuana. Hierfür bekommt der Terrarienfreund nun wiederum Post – diesmal von der Staatsanwaltschaft Ansbach.
Quelle: Polizeiinspektion Ansbach