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21.11.2019: August von Platen – Eine Collage in Liedern und Texte

Friedrich Hilterhaus, Hilterhaus-Stiftung, spendet 2.000 Euro für außergewöhnliches Konzert.

In kleinem, aber feinem Rahmen übergab Friedrich Hilterhaus heute (19. September 2019) im neuen Büro der Stiftung in Schalkhausen einen Scheck in Höhe von 2.000 € an den Germanisten Prof. Dr. Gunnar Och und Musiker Eric Fergusson. Beide werden am 21. November zusammen mit Paul Sturm (Klavier) in der Ansbacher Karlshalle August Graf von Platen ‚vertonen‘. Zur Einstimmung spielte Gerti Hilterhaus auf dem Flügel einen Walzer von Brahms.

Seit vielen Jahren veranstaltet Prof. Gunnar Och literarische Matineen im Kunsthaus Reitbahn 3. Seine Themen befassten sich mit Goethe, Eichendorff, Heine, Fontane und auch mit dem in Ansbach geborenen August von Platen. Verschiedene Komponisten haben Gedichte von August von Platen vertont. Die Lieder werden in einer Veranstaltung unter dem Motto „Mein Herz und Deine Stimme“, eine Collage in Liedern und Texten, von Prof. Och und dem Bass-Bariton Eric Fergusson vorgetragen.

Die Veranstaltung findet am 21. November in der Karlshalle statt.

Gerti und Friedrich Hilterhaus tragen mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro zur Verwirklichung dieses anspruchsvollen Literatur-Projektes bei. Die Übergabe der Spende erfolgte im Hause der Hilterhaus-Stiftung in Schalkhausen. Der Bass-Bariton Eric Fergusson begleitete die Veranstaltung mit ausgewählten Liedern. Er begeisterte mit seiner Stimmgewalt und Empathie.

Seit langer Zeit besteht eine Bekanntschaft zwischen Prof. Och und dem Ehepaar Hilterhaus. Diese Bekanntschaft ist zurückzuführen auf den regelmäßigen Besuch der Matinee-Veranstaltungen und auf die Restaurierung des Platen-Grabes in Syracrus vor einigen Jahren. Prof. Och begleitete diese Restaurierung mit seinem literarischen Wissen, für die Gerti und Friedrich Hilterhaus eine nennenswerte Spende zur Verfügung stellten.

Der in Ansbach geborene Dichter August Graf von Platen gehört gewiss nicht zu den meistvertonten deutschen Lyrikern des 19. Jahrhunderts, und die Zahl der nach ihm komponierten Lieder ist viel geringer als im Fall eines Goethe, Eichendorff, Heine oder Rückert. Dennoch lohnt es, den, vertonten Platen‘ zu erinnern, da sich im schmalen Fundus einige wunderbare, emotional hoch gespannte  Kleinodien des deutschen Kunstliedes finden, die keinen Vergleich zu scheuen haben. Der Abend will diese selten gehörten oder auch ganz vergessenen Kompositionen wieder aufleben lassen, in reizvoller Nachbarschaft zu thematisch verwandten Liedern aus der Epoche von Romantik, Weltschmerz  und Biedermeier und begleitet von Texten von und über Platen, welche die Tragik einer vom Stigma der Homosexualität geprägten Künstlerexistenz in all ihren bio­graphischen und poetischen Konstellationen ausloten und reflektieren. Der Bogen spannt sich von der Liebeslyrik über die orientalisierende Poesie bis hin zur Ballade, vertont  von Schubert und Schumann, aber auch von Brahms, Bruckner oder Hindemith.