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1. September 2023 – Blind Date & mehr – Einladung zur Vernissage

Ansbach, 19. August 2023 – Mit einer ungewöhnlichen Kunstausstellung, bei der auch sehbehinderte und blinde Menschen willkommen sind, wird der „Kleine Hanfwurm“ in Ansbach eröffnet.  Die fränkischen Künstlerin Christa Jäger-Schrödl stellt ihre ungewöhnlichen Bilder erstmals in Ansbach aus.

Einladung zur Vernissage Seite 1

„Wurde Ihnen schon einmal von einem Blinden ein Bild empfohlen? Das kann Ihnen jetzt im „Kleinen Hanfwurm“ passieren“, erklärt Alexander Nees, einer der Initiatoren des neuen Kunst- und Szenetreffs in Ansbach. „Wir starten am ersten September mit einer besonderen Kunstausstellung. Christa Jäger-Schrödl hat speziell für die erste Vernissage in unseren Räumen mit Hanfleinwänden experimentiert“, ergänzt Julian Schreiber, der zweite im Bunde. „Wir freuen uns sehr auf diese Veranstaltung und den Startschuss für unsere Location. Die Farbenflut bietet einen wunderbaren Kontrast zur gemütlich-lockeren Atmosphäre hier.“ Der „Kleine Hanfwurm“ möchte besonderen Events und Ideen eine Bühne geben. Ein paar Beispiele: „Der schlechteste Film aller Zeiten“, Frühschoppen mit Live-DJ, Konzerte mit moderater Lautstärke, Backgammon- oder auch Schachturniere und vielleicht auch ein Karaoke-Abend. Alles kann – nichts muss! „Und wir starten mit der besonderen Ausstellung von Christa Jäger-Schrödl“, freut sich Alexander Nees.

Einladung zur Vernissage Seite 2

Was außer der Arbeit mit Hanf ist so besonders an dieser Ausstellung?

Der Albtraum eines jeden Galleristen sind grapschende Hände. Bei der Bildserie „Blind Date“ ist dieses vermeintliche Kultur-no-go aber explizit erlaubt.

Die Idee kam der Künstlerin auf einer Vernissage im oberbayrischen Erding. Ein Gast hatte einen blinden jungen Mann mitgebracht, der von den Strukturen der Bilder hörte und sie fragte, ob er eines davon auch mit den Fingern ansehen dürfte. „Seine Fingerspitzen tasteten über die mit Farbschichten entstandenen Oberflächen und lächelnd fand er zum Bildhöhepunkt“, erzählt Christa Jäger-Schrödl. „Das hat mich begeistert und ihn offensichtlich auch, denn er hat das Bild gekauft. So war die Idee einer barrierefreien Kunstausstellung geboren.“

Schon seit vielen Jahren zeigt Christa Jäger-Schrödl ihre außergewöhnlichen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die PR-Frau findet in dieser künstlerischen Arbeit Ausgleich zum Stressabbau. Ihre Bilder, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, werden durch Strukturen und einem ungewöhnlichen Material-Mix geprägt. Sie verwendet alltägliche Gegenstände aus ihrer direkten Umgebung und webt sie in die Bilder ein. Ihre abstrakten Werke haben somit immer etwas Gegenständliches, was vielen Betrachtern den Zugang vereinfacht. Farbschichten und kräftige Farbtöne verleihen ihnen eine erstaunliche Tiefe. Für Fantasie und individuelle Assoziation bleibt viel Raum und die spannenden Oberflächen reizen auch Sehende zum Berühren.

Was bedeutet nun aber das „mehr“ an „Blind Date & mehr“?

„Nun, nicht alle Bilder dieser Ausstellung sind auch für sehbehinderte Menschen geeignet“, erklärt Christa Jäger-Schrödl und ergänzt: „Für den Kleinen Hanfwurm entstand die Serie Hanf, die sich intensiv mit Textilien aus Hanf und der Thematik beschäftigt. Ich kann mich nicht den Themen unserer Zeit entziehen. Die Legalisierung von Cannabis ist aktueller denn je. Lassen Sie sich einfach überraschen. Die Serie Hanf ist nur teilweise für die Berührung ausgelegt.“

Das Künstlerkollektiv und die Betreiber des Kleinen Hanfwurm setzen sich als Mitglied des DHV (Deutschen Hanf Verband) für die Legalisierung von Cannabis setzen. Man darf sich in Ansbach auf einen neuen Szene-Treffpunkt und eine ungewöhnliche Ausstellung freuen. Interessierte haben bis Ende Oktober noch die Möglichkeit, einen Blick auf die Exponate von „Blind Date & mehr“ zu werfen.

Einen ersten Eindruck von den Kunstwerken erhält man auf der Atelier-Homepage: www.atelier-cj.de

Quelle: Pressemitteilung, Atelier-CJ, Christa Jäger-Schrödl