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Westmittelfranken: saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

Ansbach, 31.01.2020 – Für den Januar 2020 ist im Vergleich zum Vormonat in Westmittelfranken ein saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Mit 5.350 Menschen sind 1.165 Personen mehr bei den Arbeitsagenturen Ansbach-Weißenburg und Fürth arbeitslos gemeldet als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote liegt dadurch mit 3,2 Prozent um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Januarwert des Vorjahres sind 325 Menschen mehr ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte.

„Trotz der moderaten Temperaturen sind die Arbeitslosmeldungen aus der Gastronomie sowie dem Bau- und Baunebengewerbe gestiegen. Angesichts der stabilen Nachfrage nach Fachkräften macht uns diese saisonübliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit aber keine Sorgen, da die meisten dieser Personen mit einer Wiedereinstellungszusage von ihrem Arbeitgeber zu uns kommen. Auch gibt es Signale aus den Unternehmen, dass sich in vielen Branchen die Auftragslagen wieder etwas gebessert haben. Dies wird sich aller Voraussicht nach im Laufe des Jahres positiv für Westmittelfranken auswirken.“, so Claudia Wolfinger, Chefin der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg und Thomas Dippold, Chef der Arbeitsagentur Fürth gemeinsam zur aktuellen Arbeitsmarktlage.

Arbeitsstellenangebot

Die Arbeitgeber melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern im Laufe des Monats 618 neue Arbeitsstellen. Insgesamt sind 3.416 freie Stellen im Bestand, 10 mehr als im Dezember, 135 weniger als im Januar 2019.

Die meisten Vakanzen kommen neben der Zeitarbeit mit 876 Arbeitsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe (496), dem Handel (370), dem Gesundheits- und Sozialwesen (351) und dem Baugewerbe (302).

Arbeitsmarktentwicklung in den Rechtskreisen

Von den arbeitslosen Menschen unserer Region sind zwei Drittel im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet und werden von der Agentur für Arbeit betreut. Hier steigt im Vergleich zum Vormonat die Zahl aufgrund saisonaler Entwicklungen deutlich um 1.025 auf 3.538 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind dies 415 Menschen mehr.

Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) ist ein Drittel der Arbeitslosen gemeldet. Diese sind in Betreuung bei den Jobcentern. Hier sind mit 1.812 Personen 140 mehr registriert als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahreswert sinkt der Wert dagegen um 90 Meldungen.

Stadt und Landkreise

Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach ist im Vergleich zum Vormonat aufgrund unterschiedlicher wirtschaftlicher und saisonaler Faktoren deutlich gestiegen. So hatte zum Beispiel die Verlagerung eines Betriebssitzes zum Jahreswechsel ins Ausland ebenso wie die Einbußen in der Zeitarbeit hier deutliche Auswirkungen. Aktuell liegt die Quote deshalb mit 4,4 Prozent um einen ganzen Prozentpunkt über den Vormonats- und um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Zahl der Arbeitslosen erhöht sich seit Dezember um 238 auf jetzt 1.047. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt der Wert um 109.

Von den arbeitslosen Menschen in der Stadt Ansbach sind 56,5 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet. Hier steigt im Vergleich zum Vormonat die Zahl um 165 auf 592 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind es 138 Personen mehr. Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) sind mit 455 Personen 43,5 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen registriert. Hier steigt die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 73, im Vergleich zum Vorjahr sinkt sie dagegen um 29.

Die Arbeitgeber melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Laufe des Monats 190 neue Arbeitsstellen, zwei mehr als im Dezember und zwölf weniger als vor einem Jahr.

Insgesamt stehen im Stadtgebiet Ansbach 714 freie Stellen zur Verfügung. Die meisten Vakanzen kommen aus der Arbeitnehmerüberlassung (201). Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen (119), im Handel (63) und dem verarbeitenden Gewerbe (40) wird verstärkt nach Personal gesucht.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Auch im Landkreis Ansbach sind die wirtschaftlichen Aspekte des Stadtgebiets sowie die saisonalen Gegebenheiten spürbar. Die Arbeitslosenquote steigt im Vormonatsvergleich um 0,7, im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 2,8 Prozent. Seit Dezember erhöht sich die Arbeitslosenzahl um 678 auf 2.966. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es 54 Personen mehr.

Von den arbeitslosen Menschen im Landkreis Ansbach sind 71,5 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet. Hier steigt im Vergleich zum Vormonat die Zahl um 645 auf 2.121 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind 130 Personen mehr registriert.

28,5 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen sind im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) registriert. Hier steigt die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 33 Personen auf 845. Verglichen mit dem Vorjahreswert ist eine Abnahme um 76 zu verzeichnen.

Die Arbeitgeber melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern im Laufe des Monats 275 neue Arbeitsstellen, 118 weniger als im Dezember und nahezu gleich viele wie vor einem Jahr.

Insgesamt stehen im Landkreis Ansbach 1.698 freie Stellen zur Verfügung. Die meisten Vakanzen kommen aus der Arbeitnehmerüberlassung (408) und dem verarbeitenden Gewerbe (308). Aber auch am Bau (204), im Handel (177), im Gesundheits- und Sozialwesen (165) und im Gastgewerbe (132) wird verstärkt nach Personal gesucht.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim

Auch im Januar ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim am niedrigsten in Westmittelfranken. Sie liegt mit 2,3 Prozent um 0,4 Prozentpunkte über dem Dezemberwert. Verglichen mit dem Vorjahreswert sinkt sie um 0,2 Punkte. Die Zahl der Arbeitslosen steigt seit Dezember um 249 auf 1.337. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es 162 Personen mehr.

Von den arbeitslosen Menschen des Landkreises sind 62 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet. Hier steigt im Vergleich zum Vormonat die Zahl um 215 auf 825 Personen. Verglichen mit dem Vorjahreswert nimmt der Wert um 147 zu. Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) sind 38 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen registriert. Hier steigt die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 34 auf 512. Verglichen mit dem Vorjahr gab es ein kleines Plus von 15.

Die Arbeitgeber melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern im Laufe des Monats 153 neue Arbeitsstellen, sechs weniger als im Dezember und 74 weniger als vor einem Jahr.

Insgesamt stehen im Landkreis NEA/BWi. 1.004 freie Stellen zur Verfügung. Die meisten Vakanzen kommen aus der Arbeitnehmerüberlassung (267) und dem verarbeitenden Gewerbe (148). Aber auch im Handel (130), auf dem Bau (85) und im Gesundheits- und Sozialwesen (67) wird verstärkt nach Personal gesucht.


Quelle: Agentur für Arbeit