Wenn der Reißverschluss klemmt…: Wo hakt es denn?
Die Ansbacher Residenzstraße z. B.
Aufgrund der Ansbacher Baustellen fließt der Verkehr zu manchen Tageszeiten nicht. Ärgerlich – gerade wenn man nach Hause möchte. Aber: Die Situation ist nun mal, wie sie ist.
Wenn der Verkehr dann so stockt, dass Kreuzungen zugestellt werden, und Rettungsfahrzeuge nicht durchkommen, ist es an der Zeit, den mahnenden Zeigefinger zu heben und ein wenig an Disziplin und Rücksichtnahme zu appellieren.
Baustellenbedingt muss sich der Verkehr in der Residenzstraße beispielsweise von zwei Fahrspuren auf eine einfädeln. Wie das geht, sieht das Gesetz so vor:
§ 7 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO): Benutzung von Fahrstreifen durch Kraftfahrzeuge
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(4) Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlussverfahren).
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In der Realität funktioniert das leider oftmals nicht.
Schon deutlich vor einer Engstelle wechseln viele Autofahrer auf den verbleibenden Fahrstreifen, andere nutzen die Chance, um vermeintlich ein paar Meter gut zu machen. Wer sich schon weit vor dem Ende des Fahrstreifens einfädelt, verschenkt Platz und verursacht oder verlängert so einen Stau.
Am Ende stehen dann alle. Dabei könnte der Verkehr in vielen Fällen auch hier reibungslos fließen, wenn sich eben alle an die Regel halten würden.
Also: Die StVO schreibt vor, unmittelbar vor der Engstelle auf die freie Spur zu wechseln. Inzwischen weisen vermehrt Schilder mit der Aufschrift wie „Reißverschluss erst in 200 Metern“ darauf hin, dass der Fahrbahnwechsel erst dann erfolgen sollte.
Der Effekt des Reißverschlussverfahrens ist übrigens umso größer, je mehr Verkehr auf der Straße ist.
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Dieser Artikel beruht auf einem ACE-Ratgeber