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Was ist dran an der Streichung der Mittel für den Skaterplatz Ansbach?

Vorwürfe an und Stellungsnahme von der Stadt Ansbach

Ansbach, 14.10.2019 – Aktuell gibt es hitzige Diskussionen um und über den Skaterplatz Ansbach. Gerüchten und einer Pressemitteilung der Offenen Linke Ansbach vom 11. Oktober 2019 zu Folge, wurde das eingeplante Budget für die Verlagerung des Skaterplatzes im Haushalt der Stadt Ansbach gestrichen. Darauf gab es nun eine Antwort der Stadt Ansbach. Beide Meldungen lest Ihr hier!


Stellungsnahme der Stadt Ansbach vom 14. Oktober 2019:

Neuer Skatepark im Bürgerpark verzögert sich lediglich um einige Monate

„Der geplante neue Skatepark wird selbstverständlich weiterverfolgt. Dessen Umsetzung verzögert sich aufgrund des intensiven Abstimmungs- und Planungsprozesses lediglich um einige Monate“, so Oberbürgermeisterin Carda Seidel.

Nach vorherigen umfänglichen Prüfungen von insgesamt vier untersuchten Standorten und intensiven mehrfachen Abstimmungen mit der Interessengemeinschaft Skatepark, auch unter Einbindung des Jugendrates, traf der Bauausschuss die Grundsatzentscheidung für einen Standort im Bürgerpark. Demnach liegt der Fokus nun auf zwei dort möglichen Standorten. Diese werden derzeit einer detaillierten Prüfung unterzogen. Insbesondere werden laut Baureferent Jochen Büschl auch die möglichen künftigen Immissionen untersucht und die Belange des Hochwasserschutzes abgeklärt. Danach soll in der anschließenden Detailplanung die Ausstattung des Skateparks und damit die Anordnung der einzelnen Elemente festgelegt werden. Eine finale Standortentscheidung, verbunden mit der Vergabe des Planungsauftrages, ist in den Gremien für den kommenden Januar vorgesehen.

Ziel ist es, den Skatepark in naturnaher Form in die Landschaft des Bürgerparks im Rezattal einzufügen und eben keine vollflächige Betonlandschaft zu schaffen. Im zweiten Quartal 2020 soll nach entsprechender Baugenehmigung die Ausschreibung für die Fachplanung erfolgen und dann aufgrund der gesicherten Finanzierung für 2021 vergeben werden. Hierfür sind bereits im Haushalt 2019 Planungskosten in Höhe von 50.000 € vorgesehen. Diese Mittel werden in das Jahr 2020 „mitgenommen“. Die eigentliche bauliche Umsetzung der Maßnahme wird jedoch aufgrund des intensiven Abstimmungs- und Planungsprozesses und mit Blick auf die Baukonjunktur voraussichtlich nicht vor Anfang 2021 möglich sein. Aus diesem Grund stehen die vom Stadtrat beschlossen 250.000 € für den Skatepark für 2020 auf der Negativliste, sind aber in der Finanzplanung für das Haushaltsjahr 2021 vorgesehen. Selbstverständlich wird bis zur Fertigstellung des neuen Skateparks der bisherige Skateplatz zur Verfügung stehen.



Meldung der Offene Linke Ansbach, Stadtratsfraktion vom 11. Oktober 2019:

Streichung des Skaterplatzes „weiterer Schlag ins Gesicht der Ansbacher Jugend“

OLA: Stadt droht jegliche Glaubwürdigkeit bei junger Generation zu verlieren
Appell an OB: „Korrigieren Sie diesen Haushaltsentwurf“

„Die Streichung des Skaterplatzes ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Ansbacher Jugend“, erklärt die Stadtratsfraktion der Offenen Linken Ansbach (OLA). Stadtjugendring und Jugendrat setzten sich seit Jahren für eine moderne Anlage ein. Der Stadtrat hatte den Aus- oder Neubau bei den letztjährigen Haushaltsberatungen beschlossen. Seitdem arbeite die Interessensgemeinschaft (IG) Skaterplatz gemeinsam mit Bau- und Sportverwaltung die Umsetzung aus; die Vorplanungen seien bereits weit gediehen. „Die IG fühlte sich gut integriert und in den Planungsprozess eingebunden. Dieses Vertrauen wurde jetzt ohne Vorwarnung zerstört.“

„Die Stadt droht jegliche Glaubwürdigkeit bei der jungen Generation zu verlieren“, warnt OLAFraktionsvorsitzender Boris-André Meyer. Denn auch andere Vorschläge von jungen Ansbachern, etwa für einen Grillplatz oder für die Weiterentwicklung des Jugendzentrums, würden abgebügelt und ausgesessen. Entsprechende Anträge des Jugendrats legte Oberbürgermeisterin Carda Seidel dem Stadtrat nicht einmal zur Beratung vor.

„Korrigieren Sie diesen Haushaltsentwurf“, fordert die OLA Seidel auf. Die OLA-Fraktion werde die Wiedereinstellung der Mittel für den Skaterplatz und für weitere Belange der Ansbacher Jugend beantragen. „Die anderen Fraktionen sind herzlich eingeladen, ebenfalls ein deutliches Signal für das junge Ansbach zu setzten.“