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Treuchtlingen: +++ Betrugsversuche durch Anrufe falscher Polizeibeamter +++

Am Donnerstag, 24.09.2020, am späten Nachmittag bis in die Abendstunden kam es im Dienstbereich der PI Treuchtlingen zu einer Vielzahl von Anrufen vermeintlicher Polizeibeamter. Hinter den Anrufen stecken professionelle Betrüger mit der mittlerweile bekannten Masche: Unter dem Hinweis, dass bei festgenommenen Einbrechern ein Zettel mit den Personalien der Angerufenen aufgefunden worden sei, versuchen die falschen Polizeibeamten vertrauliche Informationen zu den Vermögensverhältnissen sowie den Aufbewahrungsorten von Schmuck und Bargeld zu erhalten.

Bei den bislang zwölf bei der PI Treuchtlingen mitgeteilten Fällen gaben sich die Anrufer als Polizeibeamter des LKA München aus. Von den Angerufenen konnten einige, die angezeigte Telefonnummer 089/11044 ablesen, die in den letzten Tagen schon öfters in Zusammenhang mit Anrufen von falschen Polizeibeamten aufgefallen war. In keinem der angezeigten Anrufe ist es den Tätern gelungen, an Bargeld oder Wertgegenstände zu kommen, da die Angerufenen die Betrugsmasche erkannten, durchschauten und auflegten. Alle verhielten sich somit vorbildlich, ließen sich nicht auf die Einlassungen der Betrüger ein, legten den Telefonhörer auf und verständigten die PI Treuchtlingen.

Die Polizei rät genau zu solchem Verhalten und gibt folgende Verhaltenstipps:

– Seien Sie bei derartigen Anrufen stets misstrauisch! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefonat möglichst sofort.
– Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine vertraulichen Informationen weiter. Dies betrifft vor allem Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen oder den Aufbewahrungsort von Schmuck und Bargeld.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Personen, die ihnen unbekannt sind. Hinterlegen Sie keine derartigen Sachen für unbekannte Abholer!
– Lassen Sie sich bei Anrufen von vermeintlichen Polizeibeamten stets den Namen und die Dienststelle nennen. Notieren Sie sich die Nummer des Anrufers.
– Beachten Sie: Die Polizei meldet sich bei Ihnen niemals über die Notrufnummer „110“! Seien Sie misstrauisch, wenn derartige Phantasienummern im Display erscheinen.
– Beachten Sie andererseits aber auch, dass es den Tätern mittlerweile möglich ist, die echten Rufnummern von Polizeidienststellen im Telefondisplay anzeigen zu lassen!
– Wenn Sie zurückrufen, suchen Sie sich die Rufnummer der betreffenden Dienststelle selbst raus und lassen Sie sich nicht vom Anrufer verbinden. Meist wartet hier der nächste Betrüger.
– Ziehen Sie gegebenenfalls eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
– Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis, egal ob diese in Uniform oder Zivilkleidung auftreten. Überprüfen Sie Ausweise sorgfältig.
– Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten über die Betrugsmasche zu informieren.
– Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere  Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen.
– Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt

Quelle: Polizeiinspektion Treuchtlingen