Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizei Feuchtwangen
Die Polizeiinspektion Feuchtwangen stellt im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg an Straftaten fest, so die Leiterin der Polizeiinspektion Feuchtwangen Simone Wiesenberg.
Mit 1050 Straftaten waren deshalb exakt 12 Fälle mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im 5-Jahres-Vergleich ist die Anzahl der gemeldeten Fälle dennoch niedriger als in den Jahren 2016 und 2017.
Insgesamt stellt dies einen gegenläufigen Trend zu den Zahlen der des Landkreises mit 5164 (Vj. 5650) gemeldete Fälle, Mittelfranken 76714 (Vj. 80904) und Bayerns 563187 (Vj. 567967) dar. Allerdings lassen sich die mehr gezählten Fälle durchaus auf besondere, nur im Jahr 2020 im PI Bereich Feuchtwangen, stattgefundene Ereignisse ( wie z.B. Angriff mit Traktor in Untermosbach, Körperverletzung unter Jugendlichen in Dombühl und eine Serie von Sachbeschädigungen an Bushäuschen sowie Feldkreuzen) zurückführen und finden deshalb diesen Einfluss auf die Kriminalstatistik.
Sehr positiv ist deshalb auch die Entwicklung der Aufklärungsquote. Diese konnte im Jahr 2020 weiter um 1,2 % auf 70,2 % gesteigert werden. Dies liegt über dem bayerischen und mittelfränkischen Aufklärungsquoten.
Die Häufigkeitszahl, also die (fiktive) Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt für den Inspektionsbereich bei 2596, im Landkreis Ansbach liegt diese bei 2781, in Mittelfranken sogar bei 4322 und in Bayern bei 4291.
Die Aussage, dass man im Landkreis Ansbach und jeder ihrer Städte und Gemeinden sicher lebt kann insbesondere anhand der angeführten Zahlen unterstrichen werden. Das Risiko Opfer einer Straftat zu werden ist vergleichsweise gering,
so die Erste Polizeihauptkommissarin Simone Wiesenberg
Die Corona-Pandemie hat sich vergangenes Jahr grundsätzlich stark auf die Kriminalstatistik ausgewirkt. Dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch den Ausgangsbeschränkungen und den fehlenden bzw. abgesagten Veranstaltungen geschuldet. Im eigenen Dienstbereich war jedoch, wie oben erwähnt, gerade bei den Gewaltdelikten ein deutlicher Anstieg 59 Fälle (Vj. 42 Fälle) zu erkennen. Veranlasst durch zwei Ereignisse, lässt sich dieser Anstieg verantwortlich machen. Allerdings zeigt auch die Aufklärungsquote mit 91,5 %, dass Täter und Opfer sich in der Regel kennen.
Der Bereich Einbruch- und Diebstahlsdelikte war im Jahr 2020 nicht besonders auffällig. Im Bereich der PI Feuchtwangen gab es 2020 sechs Einbrüche (Vj. 3). Die Zahl der Diebstähle ging von 283 auf 237 zurück.
Die Betrugsfälle sind von 197 auf 225 im Jahr 2020 gestiegen. Ursächlich dafür dürfte auch die gestiegenen Zahlen von Bestellungen im Internet sein. Bei den online-Käufen sollte man deshalb besonders vorsichtig sein.
Besonders erfreulich kann über die Aufklärung zweier Sachbeschädigungsserien berichtet werden. Dies führte dazu, dass sich die Aufklärungsquote in dem Deliktsfeld verdoppelte (42 %).
Beispielhaft angeführt kann eine Serie von Schussabgaben auf Bushäuschen u. ä. angeführt werden. Hier wurden Tatverdächtige aus dem angrenzenden Baden Württemberg ermittelt. Auch die Serie der Beschädigungen von Feldkreuzen wurde durch die Klärung und Ermittlung von Tatverdächtigen beendet.
Bezüglich der Ordnungswidrigkeiten nach dem Bayerischen Infektionsschutzgesetz ergab eine Recherche, dass die Beamten der PI Feuchtwangen in 181 Fällen tätig wurden und davon in 157 Anzeigen vorgelegt haben.
Quelle: Polizeiinspektion Feuchtwangen