Mittelfranken: +++ Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz! +++
Endlich ist es soweit – die Sommerferien in Bayern beginnen. Viele Familien bleiben in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie zu Hause oder verbringen ihren Urlaub in Deutschland. Damit Spaß und Erholung dabei nichts im Wege steht, bittet die Bundespolizei eindringlich darum, Gleisen und Oberleitungen fern zu bleiben.
Bahnanlagen üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus und wecken die Neugierde. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, jetzt zum Ferienbeginn noch einmal auf das richtige Verhalten aufmerksam zu machen. Durch das Befolgen einfacher Regeln können Unfälle vermieden werden, denn – Jeder Unfall ist einer zu viel! Der wichtigste Grundsatz lautet: Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten! Wo Züge fahren, ist kein Platz für Abenteuer. Auch wenn Fotos im Gleis oder die Abkürzung über die Schienen verlockend und berechenbar erscheinen – hier droht ernste Gefahr, so der Präventionsbeauftragte der Nürnberger Bundespolizei, Maik Kaiser.
Züge fahren zu jeder Tages- und Nachtzeit und können, anders als Straßenfahrzeuge, nicht ausweichen. Bis zu 1.000 Meter dauert es, bis ein Zug nach einer Vollbremsung aus 100 Stundenkilometern steht. Außerdem werden die Fahrzeuge immer leiser und sind somit erst spät zu hören.
Das Klettern auf abgestellte Züge ist ebenfalls lebensgefährlich. Immer wieder passieren Bahnstromunfälle, bei denen Kinder oder Jugendliche beteiligt sind. Die meisten enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich. Oft ist den jungen Menschen gar nicht bewusst, dass die Oberleitung über den Gleisen eine Spannung von 15.000 Volt führt. Das ist etwa 65-mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Und man muss die Oberleitung nicht einmal berühren. Schon bei bloßer Annäherung kann es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen.
Des Weiteren warnt die Bundespolizei eindringlich davor, Bahngleise als unmittelbare Fotokulisse zu nutzen. Vor allem Mädchen lassen sich dazu hinreißen, im Gleisbett zu posieren, um später Fotos in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. In der jüngeren Vergangenheit kam es dabei schon zu mehreren – auch tödlichen – Unfällen.
Quelle und Foto: Bundespolizei Nürnberg