Laurentius-Realschule organisierte einen Aktionstag gegen Rechtsextremismus
Licht ins Dunkle bringen
In Zusammenarbeit mit der Polizei Nürnberg und der Staatsanwaltschaft Ansbach organisierte die Laurentius-Realschule eine Aktion gegen Rechtsextremismus und für Gewaltprävention für die rund 120 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen.
Daniel Hader, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Ansbach, führte die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Laurentius-Realschule zu Beginn des Aktionstags anschaulich in die Thematik und die Rechtslage in Deutschland ein. Er verdeutlichte die Unterschiede zwischen Jugend- und Erwachsenenstrafrecht und gab Beispiele über die Möglichkeiten der Bestrafung jugendlicher Straftäter. Dabei zeigte er auf, dass es gerade im Jugendstrafrecht darauf ankomme, die Täterinnen und Täter zu erziehen statt zu bestrafen.
„Die Auflagen reichen von Entschuldigungsbriefen, über Sozialstunden und Arrest bis hin zu Referaten über die begangene Straftat“, erklärte Hader. Tiefer ging er im Rahmen dessen auch auf die zunehmende Verbreitung pornografischer Inhalte über soziale Medien oder Smartphones und auf die Gefahren von Kräutermischungen ein. Beides seien ernste und zunehmende Probleme, deren Wirkungen sich viele Jugendliche nicht bewusst seien.
Kriminalhauptkommissar Stefan Malek vom Polizeipräsidium Mittelfranken klärte zu Beginn auf, was Rechtsextremismus überhaupt ist. „Skinheads und rechtsextreme Menschen sind heute fast nicht mehr an ihrem äußeren Erscheinungsbild erkennbar“, verdeutlichte Malek. Das und auch die Tatsache, dass viele Gruppen gezielt auf Schulhöfen versuchen würden, Schüler zu überreden, verstärke die Notwendigkeit, gezielt über Rechtsextremismus aufzuklären. In seinem Vortrag verdeutlichte er den Schülerinnen und Schülern, woran sie den Rechtsextremismus heutzutage erkennen, wie Rechtsextremisten denken und wie sie sich dagegen wehren können.
Zustande kam der Aktionstag durch Werner Brauchle, Lehrkraft an der Laurentius-Realschule. Er organisiert den Aktionstag schon seit neun Jahren, früher in der 9. jetzt in der 8. Jahrgangsstufe. „Interessant ist, dass die Täter immer jünger werden“, betonte Brauchle. „Dem wollen wir vorbeugen und durch Aufklärung Licht ins Dunkle bringen“
Quelle: Diakoniewerk Neuendettelsau