Kinofilm „Maschinenblut“ exklusiv im Kulturkino Feuchtwangen gezeigt
Schockierend ehrliches Spielfildrama
Feuchtwangen, 20. Mai 2023 – Der 100-minütige Drama-Spielfilm „Maschinenblut“ der Nachwuchsfilmemacher Michael Christian und Simon Fischer aus Roth in Mittelfranken hat es in sich. Nach seiner Deutschlandpremiere am 22. April wurde der Film diese Woche im KulturKino Feuchtwangen gezeigt.
Der englischsprachige Film mit deutschem Untertitel greift zeitgenössische Probleme von US-Großstädten vor dem Hintergrund zunehmender Gewaltverbrechen auf. Die Protagonisten des Films, gespielt von Samuel Merold und Omar Eltokali, müssen sich dabei insbesondere ihrer Verantwortung als Staatsdiener und ihrem Gewissen als Menschen stellen.
„Wir hatten uns bewusst für ein gemütliches kleines Kino mit Atmosphäre entschieden“, so Produzent Simon Fischer. Am Montag, den 8. Mai um 20 Uhr gab es den Film dort auf der Leinwand zu sehen. Eine Stunde zuvor waren Regisseur und Autor Michael Christian sowie Produzent und Kameramann Simon Fischer vor Ort, um die Fragen des Publikums zu beantworten.
Eineinhalb Jahre Produktionszeit
Angefangen hat das kleine Team rund um Christian und Fischer mit Kurzfilmen. Die erste Spielfilmproduktion nahm rund eineinhalb Jahre in Anspruch. 13 Drehtage, teilweise im europäischen Ausland waren für die Umsetzung nötig. Ein Dreh in den USA war wegen Corona und dem finanziellen Rahmen nicht möglich. „Alles musste so authentisch wie möglich sein“, so Simon Fischer. Sogar die Steckdosen mussten überprüft werden, da in den USA ein ganz anderer Steckertyp verbietet ist als in Europa. Zur Themenidee verriet Michael Christian: „Ich bin ein Geografik- und Statistiknerd. So verliere ich mich immer wieder in Wikipediaartikeln zu bestimmten Themen. Bei einer langen Recherchesession kam mir dann die Themenidee für den Film. So erfuhr ich beispielsweise, dass in manchen Innenstadtbezirken in Deutschland die Kriminalitätsrate vergleichbar mit der in den USA ist.“
Die Dreharbeiten fanden u. a. in der Ansbacher Bar und Partylocation „Die Grotte“ statt. Gefördert wurde der Spielfilm unter anderem vom Freistaat Bayern sowie von der Stadt Ansbach und der Hochschule Ansbach. Rund 50 Menschen vor und 40 hinter der Kamera waren nötig, um das Projekt umzusetzen, gab Simon Fischer an.
13 aufregende Drehtage
Einige Anekdoten zum Film hatten die beiden auch noch zu erzählen. So besuchte sie beim Dreh der Anfangsszene die „echte“ Polizei. Verwundert über deren Auftauchen, war der Dreh doch angemeldet und die Polizeiszenen mit Schreckschusswaffen abgeklärt, wurde die Szene kurz unterbrochen. Der Kommentar der Streife dazu „Wir wollten den Kollegen nur bei der Arbeit zuschauen.“ Auch der Dreh im französischen Marseille war sehr spannend für das Team. Neben Bradford in Großbritannien ist die Stadt nach dem Kriminalindex in Europa die gefährlichste Stadt. Die Bitte an den Taxifahrer, das Team an die Plätze die „schmutzig, dreckig und kriminell“ sind zu bringen, war doch ein etwas einzigartiger Wunsch. Bei Starkregen, Gewitter und brennenden Straßenbarrikaden konnte die Kamera einzigartige Bilder festhalten, natürlich immer mit einem hohen Risiko für das Team verbunden. Die Aufnahmen fügen sich ideal in den Anfang des Films ein und verbreiten die genau richtige Stimmung für den Fortlauf der Geschichte.
Unser Fazit
Den Film findet die Redaktion schockierend ehrlich. Die lauten Pistolenschüsse erfüllen ihren Zweck und schrecken aus der depressiven Grundstimmung des Filmes auf. Diese ist allerdings nicht negativ zu verstehen, sondern ist genau passend. Ohne große Spezialeffekte und mit einer gelungenen Musik- und Schauspielerauswahl schafft es die Kamera die USA nach zu Europa hohlen und die Thematik gelungen auf die Leinwand zu brennen. Wer jetzt Lust bekommen hat, kann den Film noch dreimal in der Metropolregion erleben. Am 12. Mai in der Movieworld in Gunzenhausen, am 13. Mai im Kommkino Nürnberg und am 16. Mai im Kino Uferpalast in Fürth. Bei allen Vorstellungen gibt es eine Stunde vorher ein Meet&Greet mit dem Team auf der Bühne.
Ein kleiner Ausblick: Das Team ist schon fleißig dabei, ein neues Spielfilmdrama zu planen. 2024 können sich begeisterte Zuschauer auf einen neuen Film freuen.