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Herrieden: +++ Gefahrgut nicht gesichert +++

Heute Vormittag gegen 09:00 Uhr bemerkten Beamte der Schwerverkehrsgruppe der VPI Ansbach auf der BAB 6 zwischen den Anschlussstellen Ansbach und Herrieden eine Kleintransporter, der sehr wackelig unterwegs war. Bei einer Kontrolle am Autohof Herrieden fiel den Beamten auf, dass die in den Frachtpapieren angegebenen 800 kg Cyanwasserstoff nicht realistisch waren. Eine Verwiegung bei der VPI Ansbach ergab eine Überladung von über 70 %. Statt der erlaubten 3500 kg wog der Kleintransporter exakt 6 Tonnen. Eine intensive Überprüfung des Fahrzeugs zeigte, dass der Ladeaufbau an zwei Stellen komplett abgerissen bzw. durchgerostet war, was auch die unsichere Fahrweise erklärte. Zudem waren eine hintere Bremse und der Luftfederbalg beschädigt. Die vorgeschriebene orangefarbene Warntafel war mit Tesafilm auf der Kühlerhaube befestigt. Die mitzuführenden Feuerlöscher hätten schon lange überprüft werden müssen. Und die in Holzkisten gelagerten Kanister mit Cyanwasserstoff wurden überhaupt nicht gegen Verrutschen gesichert. Weder der Fahrer noch der Unternehmer kümmerten sich um Bestimmungen aus dem Gefahrgurtrecht. Der Cyanwasserstoff hat einen Flammpunkt von etwa 60 Grad Celsius, kann bei Hitzeentwicklung explosionsgefährlich sein und sondert beim Auslaufen giftige Dämpfe ab, die besonders die Schleimhäute reizen. Das Fahrzeug wurde sofort aus dem Verkehr gezogen und das Umladen auf ein für Gefahrgut zugelassenen Fahrzeug angeordnet. Vom Unternehmer wurde eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro einbehalten. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sich der ursprüngliche Fahrer des Kleintransporters bei seinem Chef weigerte den Transport durchzuführen, weswegen der Unternehmer kurzentschlossen einen 24-jährigen Ersatzfahrer organisierte.

Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach