Beamte der Schwerverkehrsgruppe der VPI Ansbach kontrollierten heute gegen 09:00 Uhr in Gunzenhausen an einem Parkplatz Nähe Altmühlsee ein Sattel-Kfz mit osteuropäischer Zulassung. Dabei stellten die Beamten fest, dass die Fahrerkarte des 27-jährigen Fahrers nicht im Kontrollgerät steckte, sondern auf dem Armaturenbrett lag. Beim Auslesen des Tachografen zeigte sich sehr schnell der Grund hierfür. Der 27-jährige Trucker war seit Montagfrüh ab 05:30 Uhr ununterbrochen mit seinem Gefährt unterwegs. Er fuhr nach Rotterdam, lud dort 24 Tonnen Stahlprofile und wollte diese bei einer Firma in Mittelfranken abladen. Die Auswertung seiner Lenk- und Ruhezeiten ergaben unter anderem eine ununterbrochene Lenkzeit von knapp 8 Stunden, eine Tageslenkzeit von über 13 Stunden und keine ausreichende Ruhezeiten.
Auf der Bundesstraße war der 27-Jährige auch viel zu schnell unterwegs. Stellenweise konnte eine Geschwindigkeit von 90 km/h und mehr ausgelesen werden.
Die Weiterfahrt wurde dem jungen Mann untersagt und eine Mütze voll Schlaf verordnet. Aus den Fahrzeugdaten war ersichtlich, dass der junge Mann bereits wiederholt gegen die europaweit geltenden Vorschriften verstoßen hatte. Es wurden vorab vom Fahrer als auch vom Unternehmer Sicherheitsleistungen in Höhe von 1.800 Euro erhoben. Nach Abschluss der Ermittlungen geht die Anzeige an das Bundesamt für Güterverkehr. Die bislang festgestellten Verstöße lassen darauf schließen, dass von der zuständigen Behörde ein weitaus höheres Bußgeld von den beiden Betroffenen letztendlich eingefordert wird.