Dinkelsbühl: +++ Auffahrunfall und Unfallflucht nach Rauschgiftbeschaffungsfahrt +++
In der Nacht zum Samstag, 19.03.2022 gegen 23:30 Uhr, fuhr auf der Bundesautobahn A 7, kurz vor dem Parkplatz „Mühlbuck – West“ in Fahrtrichtung Süden, ein bislang Unbekannter mit seinem Pkw auf ein vorausfahrendes Auto auf, das ein 40-jähriger Pole steuerte. Beide Fahrzeuge kamen auf den Fahrspuren zum Stehen. Der Unfallverursacher flüchtete anschließend zu Fuß und ließ seinen Beifahrer, einen 36-Jährigen aus Oberbayern, im Fahrzeug zurück.
Dieser nahm nach einer kurzen Unterhaltung mit Ersthelfern dann ebenfalls per pedes Reißaus. Der Pole und seine 39-jährige Beifahrerin wurden durch die Wucht des Aufpralls verletzt und mussten vorsorglich ins Klinikum Dinkelsbühl eingeliefert werden. Der Sachschaden an den beiden Unfallwracks sowie an der Mittelschutzplanke, die auf einer Länge von rund fünfzig Metern in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird von der Polizei mit insgesamt rund 7.500 Euro beziffert. Von den Fahrzeugen blieb nach Einschätzung der Ordnungshüter nur noch ein wirtschaftlicher Totalschaden. Sie mussten von Abschleppunternehmen geborgen werden.
Es folgte im Anschluss eine Fahndung nach den beiden Männern, an der sich neben Streifenwagenbesatzungen der Polizei aus Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg ob der Tauber, Ansbach sowie aus dem benachbarten Baden-Württemberg auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Schopfloch beteiligten und bei der auch eine Drohne mit Wärmebildkamera anlässlich der Suche zum Einsatz gekommen ist.
Schlussendlich konnte wenig später zumindest der Beifahrer auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Oberhinterhof und Marktlustenau angetroffen und aufgegriffen werden. Dieser gab an, dass er zusammen mit dem Fahrer, von dem er nur den Vornamen kennen will, in Dortmund gewesen sei und dort Haschisch für mehrere tausend Euro gekauft zu haben. Eine Haschischplatte wechselte den Besitzer und anschließend machte sich das Duo auf die Heimfahrt, ehe schlussendlich der Unfall passiert ist.
Die Durchsuchung des Beifahrers sowie des Fahrzeugs und der näheren Umgebung des Umflortes förderte dann keine illegalen Drogen zu Tage, so dass seitens der Polizei davon ausgegangen werden muss, dass diese noch im Besitz des bis dato immer noch Flüchtigen sind. Gegen ihn wurde schon jetzt ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort sowie fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen eingeleitet. Die polizeilichen Ermittlungen in diesem Fall dauern derzeit noch an.