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Ansbach: +++ Krisensituation ausgenutzt +++

Ein 56-jähriger Ukrainer hat die Krisensituation in seinem Heimatland schamlos ausgenutzt. Er wurde gegen 12:15 Uhr von einer Streifenwagenbesatzung der Verkehrspolizei Ansbach auf dem Parkplatz „Silberbach – Süd“ mit seinem Lkw kontrolliert, den er erwiesenermaßen fälschlicherweise als „Humanitären Hilfstransport für die Ukraine“ gekennzeichnet hatte.

Tatsächlich hatte er den Lkw nämlich in Karlsruhe für seine Firma mit Sitz in Litauen gekauft und sollte ihn dorthin überführen. Darüber hinaus hatte das Unternehmen noch mehrere Fahrräder, zwei Lkw-Räder und einen Pkw erworben, die mit dem Lkw nach Litauen transportiert werden sollten. Die aber ohne jegliche Ladungssicherung auf der Ladefläche standen oder lagen. Für die Überführungsfahrt wurden vom Osteuropäer litauische Händlerkennzeichen am Fahrzeug montiert, die allerdings nur national in dem baltischen Staat Gültigkeit haben.

Deshalb wurden gegen den 56jährigen ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Kennzeichenmissbrauch sowie Verstößen gegen das Kraftfahrzeugsteuer- und das Pflichtversicherungsgesetz sowie Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen das Güterkraftverkehrsgesetz und die Straßenverkehrsordnung eingeleitet. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft musste der Lkw-Fahrer einen mittleren dreistelligen Geldbetrag als Sicherheit für die Ermittlungsverfahren hinterlegen. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme räumte der im Baltikum lebende Osteuropäer unter anderem dann auch ein, die Kennzeichnung am Fahrzeug angebracht zu haben, um so möglichen polizeilichen Kontrollen so weit es geht zu entgehen.

Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach