Nürnberg: +++ Falsche Polizeibeamte schlugen zu – Warnhinweis und Zeugenaufruf +++
Am Dienstagabend, 07.08.2018 gelang es erneut falschen Polizeibeamten im Nürnberger Osten, einen hohen Geldbetrag zu erbeuten. Die Polizei warnt eingehend vor der perfiden Masche der Betrüger und bittet um Zeugenhinweise.
Am gestrigen Abend erhielt das spätere Opfer zunächst einen Anruf eines angeblichen „Polizisten“. Er erläuterte der Seniorin, sie müsse ihr Vermögen dringend in die Hände der Polizei geben, um es vor Einbrecherbanden zu schützen. Kurze Zeit später, gegen 22:15 Uhr, stand tatsächlich ein angeblicher Polizeibeamter vor der Tür der 90-Jährigen in der Schloßstraße. Er war gekommen, um das Vermögen der Frau in Empfang zu nehmen. Mit dieser perfiden Masche brachten die Täter die Seniorin tatsächlich um ihr Erspartes.
Täterbeschreibung:
Ca. 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, bekleidet mit einem dunklen Anzug.
Die mittelfränkische Polizei registriert fast täglich solche Anrufe bei älteren Personen. Die Täter treten in allen Fällen absolut glaubhaft und seriös auf. Sie überzeugen ihre Opfer meist mit gewandter Gesprächstaktik und setzen sie enorm unter Druck.
Die eigens für diesen Phänomen-Bereich eingerichtete Ermittlungskommission „EKO 110“ hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, denen etwas Verdächtiges aufgefallen ist, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.
Zudem raten die Ermittler erneut folgendes zu beachten:
– Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefonat sofort.
– Gehen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu Ihrer finanziellen Situation oder Wertsachen ein. Die Polizei fragt Sie grundsätzlich nicht nach Bargeld oder Wertsachen, ohne dass durch Sie vorher Anzeige erstattet wurde.
– Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Ihnen unbekannt sind oder hinterlegen Sie es an Örtlichkeiten für unbekannte Abholer.
– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
– Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis, ob in Uniform oder Zivilkleidung. Überprüfen Sie diesen sorgfältig.
– Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie die Telefonnummer selbst heraus und fragen konkret nach dem Polizeibeamten, der dort beschäftigt sein soll. Ziehen Sie einen Nachbarn bzw. eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
– Händigen Sie grundsätzlich kein Geld oder andere Wertgegenstände an ihrer Wohnungstür aus. Hinterlegen Sie es auch nirgendwo.
– Scheuen Sie sich nicht den Notruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Durch eine schnelle Meldung unterstützen Sie die Arbeit der Polizei.
– Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere Menschen alleine leben, sprechen Sie über dieses Phänomen.
– Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten zu informieren.
Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken