Gemeinsame Pressemitteilung von Landrat Dr. Jürgen Ludwig sowie den Verwaltungsräten Dr. Christoph Hammer (CSU), Stefan Horndasch (CSU), Gabriele Müllender (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Uwe Reißmann (SPD)
Ansbach, 12. Juli 2024 – Mit dem Ziel, die zuvor intensiv öffentlich diskutierte Vertrauenskrise im kommunalen Krankenhausverbund ANregiomed zu überwinden, hat sich der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Juli 2024, mit einer Neuausrichtung des Unternehmens und der Unternehmensführung befasst.
Dazu erklären Landrat Dr. Jürgen Ludwig sowie die Verwaltungsräte Dr. Christoph Hammer (CSU), Stefan Horndasch (CSU), Gabriele Müllender (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Uwe Reißmann (SPD) ihre Position:
„Sehr wichtige Mitarbeiter gehen. Die Finanzen sind sehr schwierig. Öffentlich werden emotionale Auseinandersetzungen geführt. Unsere gemeinsame medizinische Versorgung in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach gerät dabei immer mehr unter Druck.
Es gilt die Unternehmensführung zu stabilisieren sowie die Mitarbeiter ernst zu nehmen und einzubeziehen. Es sind tragfähige und mehrheitsfähige Wege in die Zukunft angesichts der Krankenhausreformen des Bunds transparent aufzuzeigen. Und: Vorbereitung und Umsetzung von Entscheidungen müssen gemeinsam mit den Mitarbeitern der drei Kliniken und der MVZ erfolgen.
Die Auffassungen zur inneren Führung, zur strategischen Entwicklung, zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat sowie zu Einzelmaßnahmen gingen zwischen dem Vorstand und Teilen des Verwaltungsrats in immer mehr Fällen zu stark auseinander. Nach unserer Auffassung war daher ein Ansatz notwendig, um eine Neuausrichtung und Stärkung in der Führung des Unternehmens zu erreichen.
Beantragt und beraten wurde daher, die Unternehmensleitung künftig einem externen Vertragspartner zu übertragen und damit die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Vorstand zu beenden.
Zielsetzung war, die Unternehmensführung auf eine breitere und stärkere Basis zu stellen, um die anstehenden Herausforderungen, wie Veränderung der Krankenhausstruktur, Senkung des Defizits und Baumaßnahmen zeitnah und effektiv angehen zu können.
Der Antrag erhielt in der Verwaltungsratssitzung von ANregiomed gKU leider nicht die erforderliche Mehrheit von 9 von 12 Stimmen.
Wir werden weiter intensiv und sachlich an der strukturierten, abgewogenen und zielorientierten Fortentwicklung des Klinikverbunds mitwirken. Dazu gehört, dass Verwaltungsrat und Unternehmen mit externer Hilfe und gefördert vom Freistaat Bayern bis zum Jahresende die Konturen für eine zukunftsfähige stationäre und ambulante Versorgung erarbeiten werden. Dies soll unter aktiver Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als den tragenden Säulen des Unternehmens geschehen.“
Quelle: Pressemitteilung, Landratsamt Ansbach