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+++ Tief fliegendes Spezialflugzeug sorgt für Verwunderung in Stadt und Landkreis Ansbach – Was steckt dahinter? +++

Zehn Tage werden Informationen zur Nutzung von Erdwärme erhoben

Ansbach/Landkreis Ansbach, 8. April 2024 – Ein tief fliegendes Flugzeug „bretterte“ um ca. 15 Uhr über Ansbach. Auch Informationen über Sichtungen im Landkreis erreichten die fränkischer.de-Redaktion. Was für Außenstehende, wie ein in Not geratendes Flugobjekt erscheint hat einen plausiblen Hintergrund. 

Schon Seit Samstag ist ein Spezialflugzeug mit über dem Stadtgebiet von Nürnberg und vielen angrenzenden Landkreisen unterwegs. Etwa zehn Tage lang wird das Flugzeug das Areal abfliegen und linienförmig vermessen. Laut einer Pressemitteilung des Nürnberger Versorgers N-ERGIE sei Ziel dieser Flüge geophysikalische Informationen über die Eigenschaften des Gesteins unter der Erde zu sammeln und das Potenzial für die Nutzung von umweltfreundlicher Erdwärme für Nürnberg zu erforschen.

Die genauen Flugzeiten sind abhängig von Flugverkehr und Wetter. Über den Live-Flighttracker www.flightradar24.com kann die Route des Flugzeugs mit der Kennung C-FTGI in Echtzeit mitverfolgt werden, wenn es in der Luft ist.

Die Flüge in einer Höhe von mindestens 300 Metern finden täglich – auch am Wochenende – zwischen 7 und 19 Uhr statt. Schlechte Wetter- und Sichtbedingungen können die Flüge allerdings verzögern. Für entstehende Geräuschbelästigungen aufgrund der geringen Überflughöhe bittet die N‑ERGIE um Verständnis.

Im Einsatz ist eine Maschine vom Typ Basler BT-67 – eine speziell für diese Zwecke umgebaute Douglas DC-3. Mit dem Spitznamen „Rosinenbomber“ ging die Militärausführung während der Berliner Luftbrücke Ende der 1940er Jahre in die Geschichte ein. Das Flugzeug hat zwei angepasste, schalloptimierte Turboprop-Motoren, modernste digitale Luftfahrttechnik sowie eine verbesserte Avionik und ist mit speziellen Messgeräten ausgestattet. Die speziellen Messinstrumente ermöglichen es, Schwerefelder zu erkennen und zu messen, die man sonst nicht sehen kann. Die Untersuchung sammelt Informationen zur Erstellung geologischer Karten. Diese Karten werden für die Bewertung des geothermischen Energiepotenzials in dem Gebiet verwendet. Das Verfahren ist passiv und nicht invasiv. Es werden keine Bilder oder Videos aufgenommen.

Info: Pressemitteilung N-ERGIE