Ansbach, 10.09.2020 – Beim heutigen Pressegespräch am 10. September 2020 lernen wir gleich neue Ecken und Eingänge kennen… Für die neuen, unter Corona-Bedingungen stattfinden Veranstaltungen, haben sich die Ansbacher Kammerspiele gemeinsam mit KammerEvents einiges Einfallen lassen (müssen).
Das Programm – oder wie soll das gehen đ
Nach vielen Verschiebungen und komplettem Stillstand der Veranstaltungsstätte Kammerspiele im großen Saal seit dem 13. März 2020 findet am morgigen Freitag, den 11. September 2020 die erste Veranstaltung unter besonderen Bedingung statt.
Die Kammerspiele hatte, wie viele Andere in der Veranstaltungsbranche, mit totalen Einnahmeausfällen in der letzten Zeit zu kämpfen. Weitere Einbußen aufgrund der geringeren Anzahl an Besuchern bedingt durch die Räumlichkeit werden weiter zu geringeren Einnahmen führen. „Wir haben aber immer noch uns. Die Mitglieder halten besser denn je zusammen, in der Zeit haben wir sogar einige Mitglieder mehr gewinnen können. Auch der Zuschuss wurde von der Stadt Ansbach zugesichert. Hier sind wir sehr froh, auch über unsere Sponsoren und Spender“, lobt Wolfgang Bartusch, erster Vorstand des Vereins der Kammerspiele.
„Einige Künstler haben ihre Tourneen komplett abgesagt. Ansonsten arbeiten wir sehr eng und auf ehrlicher Basis mit Agenturen und den Künstlern zusammen. So kommt man sich auch mit Gagen teilweise entgegen. Es ist wirklich ein Zusammenhalten in der gesamten Branche spürbar“, erklärt Anna Schuster vom Veranstaltungsteam.
Der Betrieb unter Hygiene-Bedingungen
Damit sich alle in dieser Zeit sicher fühlen musste ein Hygienekonzept her. Dieses wurde bereits vom Ordnungsamt der Stadt Ansbach abgesegnet. Der Veranstaltungsbereich mit dem großen Saal musste demnach vom Gastrobereich der Kammerkneipe getrennt werden. Deswegen gibt es nun einen neuen Aus- und Eingang für die Veranstaltungen.
Die Plätze reduzieren sich auf 54. Im unteren Bereich zunächst einmal paarweise an Tischen. Oben werden entsprechend der Abstandsregelungen Plätze und Reihen gesperrt. Später einmal kann sich das Team auch vier Stühle an einem Tisch vorstellen. Aber das muss erst ausgetestet werden.
Karten die neu gekauft werden, werden direkt personalisiert. So gibt es kein Problem mit der Datenerfassung. Für schon gekaufte Karten muss dies noch vor Ort nachgeholt werden. Hier werden die Besucher von den ehrenamtlichen Helfern und Mitgliedern der Kammerspiele direkt zu einem Platz geführt.
Die Veranstaltungen dauern höchsten 90 Minuten, die Befristung ist wichtig, da es keine Pause geben wird. Die Bewirtung findet direkt am Platz statt.
Neue Veranstaltungsreihe „Aufgetischt“
„Welche Veranstaltungen noch lange ausfallen werden sind die Partys wie z. B. Remmidemmi oder die Ü30 Partys. Diese Formate werden wohl als Letztes wieder stattfinden können“, bedauert Brendel Florian, Geschäftsführer der KammerEvents und Gastronomie: „Dennoch wollten wir ein neues Format ohne Vorverkauf und Ticketing gestalten, um sich auch mal spontaner am Wochenende gemeinsam treffen zu können. Und so ist die Veranstaltungsreihe „Aufgetischt“ in Anlehnung an CinemaMeetsWine entstanden.“
Zwischen November und Dezember wird es 10 Wochenendtermine im Programm geben, an dem der große Saal von regionalen Künstlern bespielt wird. Tische können reserviert werden. Und so kann man Kultur mit Essen und Trinken verbinden und sich dabei noch mit Freunden treffen. Im Angebot sind Musik, Kabarett, Lesungen oder auch mal ein Film. Das Essen kann sich dann entsprechen dem Künstler an ein Motto anlehnen. Wir sind gespannt!