Ansbach, 10. Oktober 2024 – Am Montag, den 21. Oktober 2024, lädt das Theater Ansbach – Kultur am Schloss eG zusammen mit den Nürnberger Symphonikern und dem Pianisten Martin Stadtfeld in den Onoldiasaal Ansbach um 19.30 Uhr ein.
Ein hoch emotionales Konzert erwartet den Zuhörer mit „Der verzauberte See op. 62“ von Anatol Ljadow, dem „2. Klavierkonzert f-Moll op. 21“ von Frederic Chopin und der „5. Sinfonie“ von Dmitri Schostakowitsch.
Der 1. Teil des Konzertes präsentiert das Licht angefangen mit dem Märchenbild, welches der russische Komponist Anatol Ljadow mit feinsten Pinselstrichen malte. Er schrieb selbst über sein Werk: „Ach, wie ich ihn mag, meinen ‚Verzauberten See‘! Wie malerisch er ist, rein – mit Sternen und einem Geheimnis in der Tiefe! Aber das Wichtigste – ohne Menschen – ohne deren Bitten und Klagen – allein tote Natur – kalt, böse, aber fantastisch, wie im Märchen!“ Und so zaubert er mit impressionistischen Mitteln ein sanft bewegtes Wasser, das sich manchmal etwas kräuselt, und von leisen Vogelrufen unterbrochen wird…
Auch das Klavierkonzert von Chopin steht im vollen Licht – der erst 19-jährige Komponist schreibt es unter dem Bann seiner ersten großen Liebe: „Vielleicht bin ich zu meinem Unglück meinem Ideal begegnet, dem ich treu seit sechs Monaten diene, ohne ein Wort von meinen Gefühlen gesagt zu haben. Sie hat mich zu dem Adagio meines Klavierkonzertes in f-Moll inspiriert.“ Das Konzert strotzt vor schillernden Passagen und kunstvollen Ornamenten und der zweite Satz gilt als einer der poetischsten Sätze, die Chopin je geschrieben hat. Hoch virtuos stellt das Werk enorme Anforderungen an den Pianisten, denen der mehrfache ECHO Klassik Preisträger Martin Stadtfeld vollkommen gewachsen ist. Seine Erfolge führen ihn zu den wichtigsten Festivals und bedeutendsten Konzerthäusern. Doch vollkommen bodenständig wird Martin Stadtfeld die Konzerteinführung um 19 Uhr mitgestalten.
Nach der Pause folgt der „Schatten“ mit der 5. Sinfonie von Schostakowitsch. Ein gewaltiger Klangapparat mit zwei Harfen, Militärtrommel, Klavier und Celesta zusätzlich zum herkömmlichen romantischen Sinfonieorchester werden den Konzertsaal erbeben lassen. Schostakowitsch schrieb die Sinfonie in der Zeit des „Großen Stalinistischen Terrors“ nachdem seine 4. Sinfonie vom stalinistischen Regime verboten wurde. Erst nach seinem Tod wird diese wieder aus der Schublade gezogen. So arbeitete Schostakowitsch 1937 auf der Krim an einer Sinfonie, die der linientreuen Kulturpolitik gefällt. Und tatsächlich – mit der 5. Sinfonie gelingt Schostakowitsch die offizielle Rückkehr des verlorenen Sohnes. Doch übt er im Verborgenen
Kritik am Stalin-Regime. Das Marschfinale wurde als Verherrlichung des Regimes interpretiert, doch in seinen Memoiren schrieb Schostakowitsch: „Was in der Fünften vorgeht, sollte meiner Meinung nach jedem klar sein. Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen. […] So als schlage man uns mit einem Knüppel und verlange dazu: Jubeln sollt ihr! Jubeln sollt ihr!“
Es erwartet Sie ein emotional aufwühlendes Konzert voller Aufruhr, Liebe und Innehalten!
Tickets erhalten Sie unter 0981 9704014 oder auf www.theater-ansbach.de.
Es findet eine Konzerteinführung um 19:00 Uhr von Susanne Hoch und Martin Stadtfeld statt.
Quelle: Pressemitteilung, THEATER ANSBACH | Kultur am Schloss eG