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Mehr als nur Ball und Training

Was bei einem Bayernliga-Fußballverein hinter den Kulissen läuft - aus dem Nähkästchen der SpVgg Ansbach

Ansbach, 20.01.2020 – Zu jedem Heimspiel gehen im Schnitt 500 Sportfans ins Stadion der Spielvereinigung (Spvgg) Ansbach. Hier können sie seit 2015 Bayernligafußball der Herrenmannschaft genießen. Doch hinter diesem scheinbar reinen Unterhaltungsprogramm steckt weit mehr Arbeit, als der Zuschauer denkt.

Spieler und Student Lukas Karakas, Foto: Lukas Karakas

In die Saison 2019/2020 ist die Spvgg mit einem 22-Mann-Kader gestartet. Einer von ihnen ist Lukas Karakas. Der 20-jährige Spieler lässt uns heute hinter die Kulissen seines Vereins blicken:

Zuerst spielte ich fünf Jahre in einer Jugendmannschaft der Spvgg Greuther Fürth, bevor ich 2018 zur Spvgg Ansbach gewechselt habe – hier konnte ich mich einfach besser weiterentwickeln. Dort habe ich dann gemerkt, dass man deutlich mehr benötigt als eine erste Mannschaft. Hinter den Kulissen gibt es viele helfende Hände, die am Erfolg beteiligt sind.

Die Vereinsführung der Spvgg Ansbach: Alfred Riedel ( Schatzmeister), Theo Mutsios (1. Vostand), Peter Geiger (Geschäftsstellenleiter) und Manfred Hasselmeier (2. Vorstand, v.l.), Foto: Spvgg Ansbach

Ohne den Vorstand Theo Mutsios (1. Vorstand), Manfred Hasselmeier (2. Vorstand), Andreas Knapp (3. Vorstand) und Peter Geiger (Geschäftsstellenleitung) geht praktisch nichts. Unter anderem suchen sie Sponsoren, die einen großen Teil der Einnahmen für die Spvgg ausmachen. Ein weiterer großer Teil kommt vom Fußballverband. Zum Beispiel bei der anstehenden Sanierung des Kunstrasenplatzes geben beide denselben Betrag dazu. Unsere Hauptsponsoren stehen außerdem in Kontakt mit größeren Fußballvereinen. Dadurch kommt es immer wieder zu Freundschaftsspielen mit bekannten Vereinen. So waren schon die Spvgg Greuther Fürth und der 1. FC Nürnberg in Ansbach zu Gast. Die Zuschauereinnahmen aus diesen Spielen fließen direkt in die Vereinskasse, wodurch der Verein weiter unterstützt wird.

Für die sportliche Organisation sind Norbert Weidlein (sportlicher Leiter) und Harald Riegler (Abteilungsleiter) zuständig. Sie sind sowohl für Neuzu- als auch Abgänge zuständig und handeln die Verträge aus. Außerdem organisieren sie ganz alltägliche Dinge, zum Beispiel die Busse für Auswärtsspiele.

Die gesamte Mannschaft der Spvgg Ansbach 2019/2020. Foto: Spvgg Ansbach

Das Herz des Vereins ist selbstverständlich meine Mannschaft. Mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren ist sie die zweitjüngste in der Bayernliga. In dieser Saison trainieren uns Christoph Hasselmeier und Antonio Jelec. Neben der Herrenmannschaft gibt es diverse Jugendmannschaften, unter anderem die U19, die in der Junioren-Bayernliga aktiv ist.

Bei der anschließenden Pressekonferenz analysieren beide Trainer das Spiel. Hier sind auch die Fans anwesend. Foto: Lukas Karakas

Damit alle Mannschaften gute Trainingsbedingungen haben, stehen uns drei Rasenplätze zur Verfügung. Speziell für das Training im Winter gibt es zusätzlich noch einen Kunstrasenplatz. Wir trainieren dreimal pro Woche für mindestens 90 Minuten. Dabei geht es vor allem um Taktik und Fitness. Einmal pro Woche haben wir darüber hinaus noch die Möglichkeit, uns von einem Physiotherapeuten behandeln zu lassen. Kleinere leistungsbeeinträchtigende Blessuren, dazu gehören zum Beispiel leichtere Prellungen oder Verspannungen, können so rechtzeitig behoben werden. Dieser Physiotherapeut begleitet uns auch jedes Wochenende zum Spiel, um im Notfall eingreifen zu können.

Während der Pressekonferenz sind die Spieler auch mit dabei. Foto: Lukas Karakas

Nach jedem Heimspiel können die Fans ihre Spieler im eigenen Vereinsheim treffen und sich über den Spieltag austauschen. Plötzlich sind ganz viele „Trainer“ anwesend. Dort findet bei der Pressekonferenz die genauere Analyse des Spiels statt. Neben der Presse dürfen hier auch die Fans dabei sein.

In der laufenden Saison müssen wir als Team noch weiter zusammenwachsen. Ziel ist am Ende ein guter Platz im Mittelfeld. In der nächsten Spielzeit sollte es dann schon ein Platz im oberen Tabellendrittel sein.


Text: Lukas Karakas