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Die Mitglieder des Citymarketing Ansbach e. V. stellen sich vor: Modehaus Rummel GmbH

Ansbach, 03.06.2020 – Nach den Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von Covid-19 sind auch die Ansbacher Einzelhändler, Gastronomen und andere Unternehmer wieder in den Ladengeschäften für ihre Kunden da. Natürlich unter Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen!

Der Verein Citymarketing Ansbach e. V. fragt nun genauer nach und hat in Zusammenarbeit mit uns, Fränkischer.de, seine Mitglieder in Sachen Anpassungen und Neuerungen interviewt.


Interview mit Uwe Hollstein, Geschäftsführer der Modehaus Rummel GmbH:

Herr Hollstein, bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen vor.

Modehaus Rummel, CMAN

Uwe Hollstein: Mein Name ist Uwe Hollstein und ich bin mit meiner Frau Inhaber der Modehaus Rummel GmbH. Diese wurde vor über 80 Jahren als Familienunternehmen in der Uzstraße mit einem kleinen Ladenlokal gegründet. Im Laufe der Zeit wurde dieses weiterentwickelt und durch den Kauf weiterer Grundstücke vergrößert. Das Modehaus Rummel war lange in Familienbesitz, bis meine Frau und ich vor zehn Jahren die Nachfolge übernahmen. Bei uns findet man Damen- und Herrenoberbekleidung, Damen- und Herrenwäsche, Bademode, Dessous, Strümpfe und Accessoires wie Damen- und Herrenschuhe, Taschen und Lederwaren. Wir werden von 27 Mitarbeitenden im Verkauf und in der Verwaltung unterstützt.

Inwiefern haben Sie die Ausgangsbeschränkungen im Verkauf gebremst? Mit welchen kreativen Ideen haben Sie versucht, diesen Auswirkungen zu begegnen und wie war der Erfolg?

Uwe Hollstein: Ab dem 18.3. mussten wir unser stationäres Geschäft komplett schließen. Ende April konnten wir dann eine Teilfläche wiedereröffnen. Wir haben in der Zeit der Schließung über unsere sozialen Kanäle mit unseren Kunden kommuniziert, sie über die neuesten Trends sowie Entwicklungen informiert und Gutscheine angeboten. Wir haben auch Auswahlsendungen für unsere Kunden gepackt und sie ihnen nach Hause gebracht. Parallel verkaufen wir aber auch schon seit Längerem online. Wir haben zwar keinen eigenen Shop, nutzen aber diverse Plattformen wie beispielsweise Amazon. Während des Lockdowns war unser Haus vormittags immer besetzt, sodass diese Bestellungen weiterhin bearbeitet und versandt werden konnten. Anfangs war spürbar, dass auch unsere Kunden sich erstmal mit der neuen Situation auseinandersetzen mussten, unsicher waren und andere Prioritäten als Textilkauf hatten. Nach ca. 14 Tagen hat sich dies aber wieder normalisiert, und im April wurde unser Onlineangebot sehr stark in Anspruch genommen. Dies galt im Übrigen für das ganze europäische Ausland, da wir nicht nur innerhalb Deutschlands versenden, sondern europaweit.

Welche Schutzmaßnahmen haben Sie für die Wiedereröffnung ergriffen?

Uwe Hollstein: Wir haben ein Hygienekonzept erstellt, wie es vom RKI und der Berufsgenossenschaft vorgesehen ist. Wir schützen zum einen unsere Kunden, indem wir an den Eingängen Desinfektionsstellen installiert haben und den Mund-Nasen-Schutz für den Einkauf bei uns selbstverständlich als Bedingung sehen. Weiterhin haben wir ein Abstandssystem eingeführt, beispielsweise vor den Kassen, wobei dies bei uns ohnehin kein Problem ist, da wir vier Kassen im Haus anbieten. Zum anderen möchten wir unsere Mitarbeitenden schützen, indem sie sich morgens in der Verwaltung melden, sodass wir feststellen können, ob Krankheitssymptome aufgetreten sind. Außerdem haben wir in einer internen Schulung vermittelt, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um eine Infektion so unwahrscheinlich wie möglich zu halten. Die Einhaltung des Mindestabstands im Beratungsgespräch stellt hier einen wesentlichen Punkt dar.

Gibt es besondere Aktionen?

Uwe Hollstein: Wir haben wie immer unsere Kundenkarte, mit der Punkte gesammelt und so persönliche Boni angespart werden können. Außerdem gibt es weiterhin jeden Tag in allen Abteilungen Schnäppchenecken mit reduzierter Ware.

Haben Sie aktuell einen Lieblingsartikel im Laden?

Modehaus Rummel, CMAN

Uwe Hollstein: Ich habe viele Lieblingsartikel. Momentan hoffe ich aber, dass das Wetter stabil bleibt und noch wärmer wird, sodass unsere Hochsommerware, wie Damen- und Herrenbermudas, neue Besitzer finden.

Haben sich die Öffnungszeiten geändert?

Uwe Hollstein: Ja, momentan haben wir eingeschränkte Öffnungszeiten, also montags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 16:00 Uhr. Diese werden wir so lange aufrechterhalten, bis wieder alle Geschäfte und auch die Gastronomen uneingeschränkt öffnen dürfen. Wir hoffen, dass wir spätestens Mitte Juni wieder zu unseren regulären Zeiten, also montags bis freitags von 10:00 bis 19:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 18:00 Uhr, zurückkehren.

Gibt es etwas Positives, das Sie aus der aktuellen Situation mitnehmen können?

Uwe Hollstein: Jede Krise birgt auch Chancen. Momentan sind wir dabei, herauszufinden, wie unsere Kunden mit der aktuellen Situation umgehen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beispielsweise, ist neu und gewöhnungsbedürftig. Ich habe bisher aber das Gefühl, dass viele Kunden bewusster einkaufen und merken, was sie am lokalen Einzelhandel haben. Ich glaube, dass aufgrund des Lockdowns mehr Verständnis dafür entstanden ist, dass diese Läden nicht nur da sind, um Ware zu verkaufen, sondern auch, um die Innenstadt lebendig zu halten.

Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Uwe Hollstein: Ich bin froh, wenn die Reisewarnungen wieder aufgehoben werden. Meine Frau und ich gehen gerne in Österreich, Italien, aber auch im Allgäu wandern und wenn Ende Mai die ersten Unterkünfte öffnen, werden wir dies nur zu gerne nutzen. Außerdem freue ich mich sehr für die Hoteliers und Gastronomen, dass sie auch diese schwierige Zeit überstehen, Touristen empfangen und ihnen eine schöne Zeit bieten können.

Vielen Dank, Herr Hollstein, und alles Gute!