Johann-Steingruber-Realschule Ansbach belegt ersten Platz
Schicksaalhaftes Klassenprojekt zum Nichtraucherwettbewerb "Be Smart - Don't Start"
Ansbach, 18.07.2019 – Am vergangenen Mittwoch, 17. Juli 2019 hatte die Klasse 7D der Johann-Steingruber Realschule in Ansbach Grund zum Feiern. Mit ihrer Lehrerin Evelyn Saal wurden die Schüler für ihre Kreativität vom Zentrum für Prävention und Gesundheit ausgezeichnet.
Stolz war Realschuldirektor Herbert Argmann, als er die Schüler und geladenen Gäste an diesem Morgen in der Schule begrüßen durfte. Auch Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Johanna Knott vom Gesundheitsamt Ansbach trugen ihre Glückwünsche vor und überreichten stellvertretend den Klassensprechern Jessica Borisenko und Jan Oberfichtner die Urkunden.
Das Projekt „Be Smart – Don’t Start„ ist eine Präventionsmaßnahme des Staates Bayern und des Bundes, um Kinder und Jugendlich frühzeitig über die Gefahren des Rauchens aufzuklären. Klassenlehrerin Evelyn Saal stellte das Programm und dessen Verlauf innerhalb der Klassengemeinschaft vor.
„Das Projekt war kein einfaches – es erzählt eher einer Geschichte über das Scheitern, die Ehrlichkeit und das Teamwork.“ Zunächst hatte sich die Klasse im November 2018 für den Wettbewerb, sechs Monate rauchfrei zu bleiben, angemeldet. Dabei melden die Schüler eigenständig jeden Monat, ob geraucht wurde. Für das Projekt muss die Quote der Raucher unter 10 % liegen. Dies hat auch funktioniert bis „zu einer schicksalhaften Geburtstagsfeier im Januar 2020“, wie uns die engagierte Lehrerin erklärt. Mit dieser Party wurden die 10 % überschritten und die Klasse wurde vom Wettbewerb ausgeschlossen!
Dies hatte natürlich eine große Enttäuschung der Schüler zur Folge, die wegen den Verantwortlichen nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen konnten. Diesen Schüler tat es aber so leid, dass sie sich über ein anderes Vorgehen informierten und auf den Kreativwettbewerb gestoßen sind. Ideen wurden innerhalb der Klasse entworfen und schnell stand das Projekt wieder auf festen Beinen.
Ein kurzer Film wurde innerhalb von drei Monaten gedreht, in denen die Schüler acht Nachteile von Rauchern bildlich, kreativ und mit Humor darstellten. Der Raucher, gekennzeichnet mit kleinen Teufelshörnern wird von seinem Laster, dem Rauchen in unterschiedlichen Situationen eingeschränkt. Das Laster selbst wird anhand einer Person dargestellt (beklebt mit vielen Zigarettenschachteln), die z. B. beim Joggen auf dem Rücken des Läufers/Rauchers getragen werden muss. Eine deutliche Einschränkung natürlich.
Nur soviel, der Film hat zu Recht gewonnen. Und das nicht nur bayernweit, mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, sondern auch bundesweit mit einem zusätzlichen Preisgeld von 500 Euro. So hat die Ehrlichkeit der Schüler doch gesiegt.
Die Klasse durfte mit dem Preisgeld einen Klassenausflug in den Kletterwald Rothenburg machen und als kleine Überraschung hatte Lehrerin Saal jedem ihrer Schüler einen kleinen Pokal anfertigen lassen. „Damit sie sich lange an dieses aufregende und turbulente Projekt erinnern und nie wieder zum Rauchen anfangen“, wünscht sich Saal.