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Woche der seelischen Gesundheit: Depressionen überwinden

Georg Rösl und sein Weg aus der Dunkelheit

Ansbach/Engelthal, 07. Oktober 2022 – Depressionen können die Hölle auf Erden sein. Wer darunter leidet, braucht keine dummen Vorurteile oder wohlfeilen Ratschläge, sondern Verständnis. Deshalb klären die Bezirkskliniken Mittelfranken über psychische Erkrankungen auf und setzen sich gegen deren Stigmatisierung ein. 365 Tage im Jahr – und ganz besonders in der Woche der seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober.

Depression ist eine Volkskrankheit. In Deutschland erkranken rund acht Prozent der Bevölkerung, also rund fünf Millionen Menschen, mindestens einmal im Leben daran. Dabei kann es buchstäblich jede und jeden treffen, unabhängig vom Alter, Geschlecht, Einkommen oder sozialen Status. Einer von ihnen ist Georg Rösl.

 

Georg Rösl und sein Kampf gegen die Dunkelheit

Er sah gut aus, war extrovertiert und erfolgreich in seiner Arbeit – ein Leben auf der gesellschaftlichen Überholspur: Ein Mann wie Georg Rösl und eine Krankheit wie Depression schienen einfach nicht zusammenzupassen. Doch berufliche und private Schicksalsschläge hinterließen tiefe Spuren, dunkle Schatten auf der Sonnenseite des Lebens. Es folgte der Gang zum Arzt und die Diagnose „Depression“. Georg Rösl entschied sich, die Erkrankung in der Frankenalb-Klinik Engelthal der Bezirkskliniken Mittelfranken behandeln zu lassen.

„Ich hatte echt Glück, den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben – und den richtigen Ort“, sagt Georg Rösl heute. „Schon nach den ersten Tagen in der Frankenalb-Klinik war mir klar: Hier wird ‚Champions League‘ gespielt! Die Therapeutinnen und Therapeuten sind extrem erfahren und feinfühlig. Dazu kommt ein vielfältiges Therapieprogramm und eine ruhige, fast therapeutische Landschaft.“ Heute ist Georg Rösl gesund. Die Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie die Pflegekräfte in Engelthal halfen ihm, den Kampf gegen die Dunkelheit zu gewinnen.

„Ich habe schon während meiner Therapie in der Klinik entschieden: Wenn ich das glimpflich überstehe, krempele ich mein Leben um“, so Georg Rösl. „Ich gehe jetzt alles ruhiger an, in meinem eigenen Tempo.“ Mittlerweile hilft Georg Rösl selbst Menschen, die unter Depressionen leiden. Er hat ein Buch geschrieben, in dem er über die Erkrankung informiert und zeigt, wie und wo man sich helfen lassen kann. Als Trainer für mentale Gesundheit unterstützt er Klientinnen und Klienten, die ihr Leben befrieden und verbessern wollen.

In einem Video für die Bezirkskliniken Mittelfranken gibt er Einblicke in seine Krankengeschichte und die Behandlung in der Frankenalb-Klinik Engelthal – und macht damit anderen Menschen Mut. Die Erfahrungen, die er im Lauf seiner Erkrankung gemacht hat, will Georg Rösl nicht missen. Sie wiesen ihm den Weg zu einem positiven, sinnvollen, erfüllten Leben. Seine Erkrankung fasst er pointiert in dem Satz „Depression sind geil“ zusammen, um gleich hinzuzufügen: „Aber erst, wenn sie vorbei sind!“

Depressionen sind heilbar

Prof. Dr. med. Thomas Kraus, Chefarzt der Frankenalb-Klinik Engelthal, hat Georg Rösl und viele andere Menschen mit Depressionen behandelt. „Die Hauptsymptome der Erkrankung sind eine traurige, pessimistische Grundstimmung, eine generelle Freud- und Interessenlosigkeit sowie ein Mangel an Antrieb und Energie“, sagt Prof. Dr. med. Thomas Kraus. „Doch so schlimm die Erkrankung für Patientinnen und Patienten auch ist – man kann was dagegen tun. Es gibt vielfältige erfolgversprechende Methoden und Therapien. In den allermeisten Fällen sind die Heilungschancen sehr gut.“

Die Therapie einer Depression ist grundsätzlich individuell auf die Patientin oder den Patienten abgestimmt. In den meisten Fällen baut sie auf drei Säulen auf: biologische, psychologische und kreative Verfahren. „Zu den biologischen Verfahren gehört vor allem die medikamentöse Therapie“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Kraus. „Hier gibt es relativ sanfte Präparate mit geringen Nebenwirkungen. Weitere Möglichkeiten sind die Lichttherapie oder nicht-invasive Stimulationsverfahren.“

Die zweite Säule bilden die psychologischen Maßnahmen. Das sind unter anderem Gesprächs- und Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie. Zusätzlich, und das ist die dritte Säule, können körperbezogene und kreative Verfahren helfen. Zum Beispiel die Kunst- und Musiktherapie oder die Ergo-, Bewegungs- und Physiotherapie. Dazu kommt vor allem in der beeindruckenden Landschaft der Frankenalb-Klinik Engelthal das einzigartige Heilmittel „Natur“: Sport und Spaziergänge im Wald oder im Grünen sind gut für die Psyche und steigern das Wohlbefinden.

Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind nicht nur in Engelthal, sondern auch in den Kliniken in Ansbach und Erlangen für depressive Patientinnen und Patienten mit einem umfangreichen Behandlungsangebot da. Dazu kommen Institutsambulanzen in Fürth, Weißenburg und Neustadt a. d. Aisch.

 

Woche der seelischen Gesundheit

Die bundesweite Woche der seelischen Gesundheit wird in Deutschland anlässlich des internationalen Tags der seelischen Gesundheit begangen, der 1992 von der World Federation for Mental Health und der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen wurde, um auf psychische Erkrankungen aufmerksam zu machen und die Solidarität mit Patientinnen und Patienten auszudrücken.

Die Bezirkskliniken Mittelfranken begrüßen die Woche der seelischen Gesundheit als eine gute Gelegenheit,seelische Leiden zu enttabuisieren. Die klare Botschaft der Aktionswoche lautet: Krankheiten der Psyche wie Depressionen oder Angststörungen gehören zum Leben wie eine Erkältung oder ein Beinbruch. Daher sollte es normal sein, über psychische Erkrankungen oder Krisen offen zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur so haben Erkrankte ein Chance auf Heilung, nur so gewinnen sie ihre Lebensqualität zurück. Und positive Patientengeschichten wie die von Georg Rösl zeigen, dass es gute Wege aus der Depression und anderen seelischen Leiden gibt.

Info: Bezirkskliniken Mittelfranken