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+++ Wildunfälle vermeiden +++

Die Polizei verzeichnet in den letzten Monaten einen starken Anstieg an Wildunfällen. In diesen Tagen kann es vermehrt zu solchen plötzlichen und unliebsamen Begegnungen kommen: Zwischen Juli und August ist Brunftzeit und und die Rehe rennen auf der Partnersuche so lange hinterher bis es zu einer Paarung kommt. Dabei wird keine Rücksicht auf Straßen und Fahrzeuge genommen. In der Brunftzeit ist selten ein Reh allein unterwegs und es muss daher mit mehren Tieren gerechnet werden.

Wildunfälle vermeiden – Maßnahmen für den Verkehrsteilnehmer:

  • In Gefahrenzonen vorsichtig sein (unübersichtliche Wald- und Feldränder, neu gebaute Straßen, Straßen die durch Wälder führen)
  • Geschwindigkeit anpassen (wer statt den erlaubten 100 km/h lieber nur mit 80 km/h fährt, kann schneller reagieren und bremsen bzw. dadurch die Unfallfolgen reduzieren)
  • Umgebung im Auge behalten (immer auch die Umgebung der Straße im Blick haben. Oft sind Tiere oder reflektierende Wildaugen bereits auf dem Feld erkennbar – dann unbedingt Geschwindigkeit verlangsamen)
  • Auf Nachzügler achten (viele große Wildtiere tauchen in Rudeln oder Sprüngen auf; daher gilt es nach der Überquerung eines Tieres immer mit weiteren Tieren rechnen)
  • Mit hoher Aufmerksamkeit fahren (Insbesondere in der Dämmerung, Nachtzeit, aber auch bei Nebel und schlechter Sicht mehr Aufmerksamkeit schenken als ohnehin)
  • taucht ein Tier im Fernlicht auf, sollte man das Licht ausschalten; zudem empfiehlt es sich zu hupen, um Tiere von der Fahrbahn zu jagen

Daher der Appell der Polizei und der Jagdpächter:

  • Fußgänger, Mountainbiker, etc. auf den Wegen bleiben
  • Hunde anleinen (unbeaufsichtigtes Umherlaufen des Hundes kann mit Bußgeld belegt werden)

Wildunfall – und nun? 

  • Grundsätzlich gilt: Ruhe bewahren, Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern.
  • Polizei oder Jagdpächter immer informieren, damit auch unnötiges Leiden der Tiere vermieden wird
  • Die Polizei stellt nach der Unfallaufnahme auch eine Wildunfallbescheinigung aus. Diese wird
    für die Teil- bzw. Vollkasko benötigt.
  • Unfallstelle möglichst kennzeichnen (bspw. Kreidestrich, Markierung an Leitpfosten mit zugelassenen Markierungsbändern, welche bei den Zulassungsstellen erhältlich sind, usw.)
  • Unfallörtlichkeit möglichst genau angeben (bei Ortsunkenntnis kann z.B. das Smartphone bzw. das im Auto verbaute Navigationsgerät genutzt werden)
  • Wichtig: Leitpfosten dürfen nicht entfernt werden
  • Übergabe einer Mobilfunknummer an Polizei mit Weitergabe dieser Nummer an Jagdpächter (um später genauestens die Unfallörtlichkeit zu beschreiben für Nachsuchen nach verletztem Wild)

„Jeder vermiedene Wildunfall rettet das Leben eines Tieres, evtl. sogar ein Menschenleben!“

Quelle: Landkreis Ansbach