
Welturaufführungen bei den Kreuzgangspielen: „Stolz und Vorurteil“ und „Sherlock Holmes“
Weltliteratur zum erstem Mal auf der Bühne
Vom 10. Mai bis zum 17. August 2025 finden die renommierten Feuchtwanger Festspiele bereits zum 77. Mai statt. Vor den romanischen Arkaden eines ehemaligen Klosters wird Theater unter freiem Himmel zu einem besonderen Erlebnis. „Stolz und Vorurteil“ hat am 5. Juni Premiere, „Sherlock Holmes – ein Skandal“ am 12. Juni.
Weltliteratur in einer Neuinszenierung: „Stolz und Vorurteil“

In diesem Jahr sind sogar zwei Welturaufführungen im Kreuzgang zu sehen. So hat Festspiel-Intendant und Regisseur Johannes Kaetzler einen großen Roman der Weltliteratur ganz neu für die Bühne bearbeitet: „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Für sechs junge Frauen steht darin die Suche nach Antworten auf die Fragen „Wie organisiere ich mein Leben?“ und „Wie weit kann ich eine Liebe leben?“ im Vordergrund. So entsteht auf der Bühne ein hochemotionales, tragisches und mitunter auch sehr komisches Spiel aus Missverständnissen, Intrigen und überraschenden Wendungen auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie diese Frauen ihren gewünschten Lebensentwurf wirklich leben können. Und es zeigt sich die Meisterschaft der Autorin Jane Austen, deren intelligente und sprachlich messerscharfen Texte oft zu Unrecht als seichte Liebesromane gelesen werden.
Ein ganz neues Stück über den berühmtesten aller Detektive: „Sherlock Holmes“
Die zweite Uraufführung ist ein Stück über den berühmtesten Detektiv überhaupt: Sherlock Holmes. Natürlich gibt es schon Bühnenstücke und Filme über diese schillernde Figur, die der Brite Arthur Conan Doyle Ende des 19. Jahrhunderts erdacht und mit der er das gesamte Krimi-Genre miterfunden hat. Im Kreuzgang ist jedoch die Bearbeitung einer Kurzgeschichte zu sehen, die noch nicht so häufig dramatisiert worden ist. Grundlage für „Sherlock Holmes – ein Skandal“, wie das Stück bei den Feuchtwanger Festspielen heißt, ist die Erzählung „Ein Skandal in Böhmen“, jene Geschichte, in der eine bedeutende und äußerst geheimnisvolle Gegenspielerin von Sherlock Holmes ihren großen Auftritt hat: „die Frau“ Irene Adler. Regisseur Lennart Matthiesen, der im vergangenen Jahr mit großem Erfolg Agatha Christies „Mord im Orientexpress“ inszeniert hat, geht mit seiner Bearbeitung jedoch weit über
die Vorlage hinaus: „Sherlock Holmes – ein Skandal“ ist ein hochspannendes, rasantes und sehr unterhaltsames Stück, das den berühmten Detektiv in ganz neuem Licht erscheinen lässt.
Große Festspiele für die Kleinen: „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ und „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“

Foto: Nicole Brühl
Einen besonderen Stellenwert nimmt auch das Kinder- und Familientheater bei den Kreuzgangspielen ein:
Eine spannende Detektivgeschichte gibt es für Kinder ab fünf Jahren mit Astrid Lindgrens „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ im Kreuzgang. Darin können drei mutige Freunde um Kalle Blomquist eine Bande von Juwelendieben enttarnen. Für die Kleinsten ab drei Jahren steht im Nixel-Garten ebenfalls eine Welturaufführung auf dem Spielplan: Das beliebte Kinderbuch „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ von Sam McBratney über zwei Hasen, die mit wunderschönen Bildern die Größe ihrer Liebe beschreiben,
ist in einer neuen Fassung erstmals auf einer Theaterbühne
zu erleben.
Mehr Informationen, alle Stücke und Termine und Karten gibt es unter
09852 90444 sowie auf www.kreuzgangspiele.de