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Weiterer Schritt für diversitätsbewusste Erziehung

Buchübergabe "Hier kommt Mila!" im Montessori-Kinderhaus Ansbach

Die Stadt Ansbach setzt ihre Initiative zur interkulturellen und diversitätsbewussten Erziehung auch 2024 fort. Im Rahmen des Projekts erhalten in diesem Jahr alle Ansbacher Kindertagesstätten das Buch „Hier kommt Mila!“ von Lily Baron und Kristina Vogel. Die offizielle Übergabe fand heute im Montessori-Kinderhaus statt, wo Oberbürgermeister Thomas Deffner, die Gleichstellungsbeauftragte Lisa-Marie Buntebarth und die Integrationsbeauftragte Iryna Savchenko das erste Exemplar persönlich überreichten.

Inklusion im Fokus

Die Veranstaltung begann mit einem Adventslied der Kinder, das für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte. Ute Santin vom Vorstand des Montessori-Vereins Ansbach e.V. begrüßte die Gäste. Sie berichtete, dass im Montessori-Kinderhaus derzeit über 50 Kinder in einer Krippen- und einer Kita-Gruppe betreut werden. Die Einrichtung lege besonderen Wert auf Inklusion und Chancengleichheit, was perfekt zur Botschaft des Buches passe.

Oberbürgermeister Deffner hob in seiner Ansprache die Bedeutung einer frühzeitigen Sensibilisierung für Diversität und Inklusion hervor. „Das Projekt startete vor vier Jahren mit der Verteilung von Buntstiften an die Kitas. Dieses Jahr bekommt jeder Kindergarten das Buch ‚Hier kommt Mila!‘“, so Deffner. Das Bilderbuch, das erst im Juni 2024 veröffentlicht wurde, solle den Kindern vermitteln, dass sich jedes Kind in der Gemeinschaft gleichermaßen willkommen und wertgeschätzt fühlen solle.

Über das Bilderbuch „Hier kommt Mila!“

Die Geschichte von Mila, einem Mädchen im Rollstuhl, das ihren ersten Tag im Kindergarten erlebt, bringt den jungen Leserinnen und Lesern das Thema Barrierefreiheit auf einfühlsame Weise näher. Autorin Kristina Vogel, die selbst nach einem schweren Unfall querschnittsgelähmt ist, möchte mit dem Buch nicht nur Barrieren im Alltag aufzeigen, sondern auch Vorurteile abbauen und mehr Mitgefühl schaffen. Milas Erlebnisse im Buch regen dazu an, über alltägliche Hindernisse und gesellschaftliche Stereotype nachzudenken – ein wichtiges Thema, das durch das Projekt in den Fokus der Ansbacher Kita-Kinder rückt.

Lesung und Austausch

Oberbürgermeister Deffner nahm sich die Zeit, den Kindern einige Seiten aus dem Buch vorzulesen. Zum Abschluss der Veranstaltung richteten die Kinder neugierige Fragen an den Bürgermeister, unter anderem zu seinen Aufgaben und wie man Bürgermeister wird.

Koffer der Vielfalt

Neben dem Projekt Diversitätsbewusste Erziehung, das auch in Zukunft ein zentrales Anliegen der Stadt Ansbach bleibt, gibt es den Koffer der Vielfalt. Darin sind Bücher für verschiedene Altersgruppen zusammengestellt. Sie beinhalten unterschiedliche Themen-Schwerpunkte, z.B. Familienkonstellationen, Behinderung, Geschlechterrollen, Homosexualität und Inklusion. Mit dem Koffer möchte man Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, einen wertschätzenden Umgang mit der Vielfalt von Normalität beizubehalten, diesen zu pflegen oder sich hierfür zu öffnen. Der Koffer der Vielfalt kann von Institutionen, wie Schulen, Kindergärten und Vereinen, kostenlos entliehen werden.