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Weiterbildung – auch in Krisenzeiten ein wichtiges Thema: Arbeitsagentur fördert Teilzeit-Qualifizierung zur Fachkraft

„Ich will was erreichen und lerne gern!“ – „Wir haben einfach Glück mit ihr!“

Ansbach, 17.07.2020 – Wie wichtig es ist, sich beruflich zu qualifizieren, zeigt sich gerade in Krisenzeiten: steht eine Firma vor der Entscheidung, aus betriebswirtschaftlichen Gründen den Mitarbeiterstamm zu reduzieren, dann werden in der Regel Mitarbeitende auf Helferniveau schneller eine Kündigung erhalten als eingearbeitete Fachkräfte.

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen dies deutlich: viele Ungelernte haben in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Krise ihre Jobs verloren. Im Juni waren rund 3.550 Arbeitnehmer ohne abgeschlossen Berufsausbildung arbeitslos gemeldet, knapp 1.200 oder 50 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Und gleichwohl ihr Anteil an den sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten nur bei rund 13 Prozent liegt, beträgt ihr entsprechender Anteil an den Arbeitslosen 43 Prozent.

Zeitgleich suchen trotz der Krise immer noch Unternehmen – wenn auch deutlich verhaltener als noch vor einem Jahr – gut qualifiziertes Fachpersonal und melden im Juni rund 788 neue Stellen, knapp 2/3 davon auf Fachkraftniveau und höher. „Das lässt hoffen, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften darf auch in der Krise nicht aus dem Blick geraten. Es gibt ein ‚Nach-der-Krise‘ und dann werden an vielen Stellen gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht.“, so Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg

Qualifizieren bedeutet Fachkräfte sichern

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es deshalb wichtiger denn je, sich durch eine gute Ausbildung sowie Qualifizierungsmaßnahmen den Job zu sichern. „Die Chancen dafür stehen auch in der aktuellen Situation gut, denn viele Firmen nutzen jetzt die Möglichkeit, ihrer Belegschaft Weiterbildungen anzubieten, um für die Zeit nach der Krise gewappnet zu sein. Wo es möglich ist, unterstützen wir Betriebe und Ausbildungsinteressenten sehr gerne beratend und finanziell bei Qualifizierungsmaßnahmen jeglicher Art.“, berichtet Claudia Wolfinger.

Weiterbildung auch in Teilzeit möglich

Wie gut eine Qualifizierung mit Unterstützung durch die Arbeitsagentur auch in Teilzeit funktionieren kann, das zeigt sich im Fall von Gerlinde Grüb. Die 30-jährige Mutter eines 5-jährigen Sohnes arbeitet bereits seit 2017 bei der Firma Bedek in Dinkelsbühl, einem inhabergeführten Familienunternehmen mit derzeit 27 Mitarbeitenden.

„Nach meiner Erziehungszeit habe ich die Chance genutzt, an meinem Wohnort eine Arbeitsstelle in Teilzeit aufzunehmen. Zwar war es nur eine Helfer-stelle, die Arbeitszeiten waren aber gut mit meinen Familienpflichten zu vereinbaren. Dass ich mich jetzt auch noch in Teilzeit zur Fertigungsmechanikerin weiterqualifizieren kann, ist ein echter Glücksgriff. Da meine Lehrzeit auf zwei Jahre verkürzt ist, habe ich mir den Stoff des ersten Lehrjahres zu Hause anlesen müssen. Das hat allerdings sehr gut geklappt. Durch die Unterstützung der Arbeitsagentur ist die Ausbildung für meine Familie und mich glücklicherweise auch finanziell möglich. Ich habe schon immer gerne Neues dazu gelernt und die Qualifizierung ermöglicht mir durch das bessere Verständnis der Arbeitsabläufe ein selbstständiges Arbeiten. Außerdem ist mein Arbeitsplatz als Facharbeiterin deutlich krisensicherer als nur als Helferin. Ich will etwas schaffen, etwas erreichen – und jetzt habe ich die Chance dazu,“ berichtet Grüb mit einem begeisterten Lächeln.

Thomas Piltz, der Firmeninhaber sagt dazu: „Qualität ist für uns nicht nur ein Wort, sondern wir setzen diese Qualitätsprozesse jeden Tag aktiv um, damit wir für unsere Kunden stets Top-Ergebnisse erreichen. Bei BEDEK stehen wir für Persönlichkeit, kurze Reaktionszeiten und hohe Flexibilität. Aus diesem Grund ist uns auch die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig – denn nur mit guten Fachkräften können wir unsere Spitzenposition in Deutschland halten. Da wir mit der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg einen sehr guten Partner an der Hand haben, können wir eine Weiterbildung auch in der momentanen Krisenzeit realisieren.“

Esther Piltz, die kaufmännische Leiterin des Betriebes, erzählt: „So ein Qualifizierungswunsch muss in erster Linie von der jeweiligen Person ausgehen, denn es ist gerade in Teilzeit sehr viel Fleiß und Eigeninitiative erforderlich, um erfolgreich den Abschluss zu schaffen. Mit Gerlinde hatten wir echtes Glück. Sie ist sehr engagiert, kann im Betrieb überall eingesetzt werden und hat eine große Portion Ehrgeiz. Das ist sehr wichtig, denn auch für uns steckt bei so einer Qualifizierung viel Arbeit dahinter. Aber das zahlt sich für alle Seiten aus – das ist es uns wirklich wert.“

Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten eine Qualifizierung ermöglichen möchten, können sich gerne beim Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur unter der kostenlosen Hotline 0800/4 5555 20 informieren.


Quelle: Agentur für Arbeit Ansbach