Über zwei Millionen Euro fließen aus EU-Fördertöpfen in den ländlichen Raum nach Mittelfranken

Ansbach, 8. Mai 2025 – Über zwei Millionen Euro aus EU-Fördertöpfen fließen in den ländlichen Raum in Mittelfranken: Insgesamt acht Kommunen kommen in der ersten ELER-Auswahlrunde zum Zug.

Im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim sind es Oberscheinfeld, Baudenbach, Dietersheim und Neustadt an der Aisch. Im Landkreis Ansbach sind es Colmberg und Arberg. Außerdem gelang es Bergen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und Burgthann im Landkreis Nürnberger Land, Fördermittel der Europäischen Union zu bekommen. In den vergangenen Wochen waren der Behördenchef und die beiden zuständigen Abteilungsleiter vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken quer durch den Bezirk unterwegs, um die Zuwendungsbescheide an die Rathauschefs in den Städten und Gemeinden zu überreichen.

Rund 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) fließen in 79 ausgewählte Gemeinden quer durch Bayern. Das Geld hilft Dorfplätze und Ortsstraßen attraktiver zu gestalten – aber die EU-Mittel stehen auch für den verkehrssicheren Ausbau von Fußwegen, Feldwegen und Ortsverbindungsstraßen zur Verfügung. In Arberg wandelt sich beispielsweise der Bereich um den alten Bauhof zum „Platz der Generationen“ als sozialem Treffpunkt gleich in der Nähe des Friedhofs, die Marktgemeinde Baudenbach plant, eine Ortsstraße in Teilen zu entsiegeln und das Umfeld ökologisch aufzuwerten und Bergen schafft einen barrierefreien Zugang zur Kirche. Bisher ist das Gotteshaus nur über eine Treppe erreichbar. Nach Burgthann im Landkreis Nürnberger Land geht das „größte Stück vom Kuchen“, wie Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids feststellte. Die Förderung für die Neugestaltung von zwei Straßen im Ortsteil Westhaid der Gemeinde beträgt über eine halbe Million Euro. Colmberg plant, zwei Straßen barrierefrei auszubauen – vor allem im Blick dabei ist eine Senioreneinrichtung samt ihrer Bewohner. Der Ökologie werde auf der gegenüberliegenden Seite des Gehwegs durch 28 neue Bäume und Sträucher Rechnung getragen, so Behördenleiter Wolfgang Neukirchner. In Dietersheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim sollen beispielsweise neue Grünflächen mit Sitzmöglichkeiten und Verschwenkungen in der Fahrbahn das Tempolimit auf 30 Stundenkilometer unterstreichen. In Oberscheinfeld und Neustadt an der Aisch geht es um den Ausbau von Wirtschaftswegen. Sie entlasten die Ortschaften vom landwirtschaftlichen Verkehr  und schaffen einen Mehrwert für Radler, Spaziergänger oder Läuferinnen. Wolfgang Neukirchner unterstrich die Wichtigkeit der EU-Gelder, weil sie zusätzliche Fördermittel für den ländlichen Raum bedeuteten.

Kommunen, die in dieser Auswahlrunde nicht zum Zug gekommen sind, haben die Möglichkeit, sich ab Herbst 2025 wieder zu bewerben. Allerdings mache das nur Sinn, wenn die eingereichte Maßnahme im Hinblick auf die ELER-Ziele nachgebessert werde, so Wolfgang Neukirchner weiter. Bei der nächsten Runde bestehe noch mal die Möglichkeit, Wege aus dem Kernwegekonzept einzureichen, erklärte der Behördenleiter. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken steht den Kommunen beratend zur Seite. Laut Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber unterstützen die EU-Mittel Investitionen zwischen 25.000 Euro und 1,5 Millionen Euro mit einem Fördersatz von 60 Prozent. Insgesamt stehen für die beiden Auswahlrunden 70 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung, Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken