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Schopfloch: +++ Wucher bei Rohrreinigung +++

Die Ermittler der PI Dinkelsbühl beschäftigt ein außergewöhnlicher Fall des Wuchers. Zugleich warnen sie vor ähnlichen Methoden. Gestern Vormittag (Mittwoch) erschienen eine junge Frau und ein junger Mann aus Schopfloch auf der Dienststelle. Sie gaben an, dass sie Anfang dieser Woche ein Problem mit dem Abfluss an ihrem Wohnhaus hatten. Deshalb sahen sie sich im Internet nach einem Rohrreinigungsdienst um. Hierbei stießen sie auf ein Firmenangebot, welches den Eindruck eines Unternehmens erweckte, derartige Leistungen zum Reinigen und Begutachten von Abflüssen und Rohren im Raum Dinkelsbühl anzubieten. Kurze Zeit nach der Entscheidung die Telefonnummer mit der Vorwahl 0800 anzurufen, stand tatsächlich ein Kleinlastwagen mit einem auswärtigen Kennzeichen vor der Tür. Die beiden jungen noch unbekannten Männer mit südländischer Erscheinung begutachteten dann tatsächlich den verstopften Kanalabfluss und befreiten diesen von der Verunreinigung. Die Arbeitszeit betrug gut eine Stunde. Doch dann forderten die zwei Männer das Ehepaar auf, die entstandene Rechnung sofort zu begleichen. Die Frau staunte nicht schlecht, als der Rechnungsbetrag knapp 1.000 Euro ausmachte. Sie bezahlte das Geld trotzdem an Ort und Stelle. Erst zwei Tage später entschieden sich die Beiden, den Vorgang der Polizei zu melden. Die Ermittler fanden heraus, dass gegen dieses Unternehmen aus dem Bundesland Hessen bereits mehrfach ähnliche Verfahren eingeleitet worden waren und erstellten eine Strafanzeige wegen Wuchers zunächst gegen den namentlich bekannten Geschäftsführer. Nach den zwei noch unbekannten jungen Männern vor Ort wird noch gefahndet. Grundsätzlich rät die Polizei dazu, lokale Unternehmen und Handwerksbetriebe ihres Vertrauens für die Behebung derartiger Probleme in Erwägung zu ziehen. Zudem ist es ratsam, sich vor Auftragserteilung über die mögliche Höhe der Kosten direkt bei dem Anbieter zu erkundigen.

Quelle: Polizeiinspektion Dinkelsbühl