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„Psychische Belastungen nicht aus den Augen verlieren“

Ansbach, 3. August 2021 – Wir dürfen die psychischen Belastungen, die die Pandemie bei Menschen mit Behinderung verursacht, nicht aus den Augen verlieren.“ Gerhard Siegler, Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung im Landkreis Ansbach, hat in der jüngsten Kreistagssitzung vor allem die seelischen Bedürfnisse in den Mittelpunkt seines Berichtes gestellt. Ihm zufolge hat die Corona-Krise vor allem mehr Vereinsamung, mehr Verunsicherung und mehr Ängste mit sich gebracht. „Jetzt geht es darum, Integration wieder zu fördern und den Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagte Siegler.

Als Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen versteht sich der Kreisrat aus Weidenbach vor allem als Fürsprecher einer gesellschaftlichen Gruppe ohne Lobby. Er sei „dankbar, dass in den Gremien Barrierefreiheit und die Belange von behinderten Menschen offen, positiv und wohlwollend aufgenommen und diskutiert werden“, sagte er.

Eingebunden ist Siegler häufig, wenn es um Bauangelegenheiten geht. Er berät zu Fördermöglichkeiten, aber auch bei Neuanschaffungen wie einem Auto. Außerdem wird er hinzugezogen, wenn Bauvorhaben auf öffentlichen Verkehrs- und Freiraumflächen geplant werden, gibt unter anderem Empfehlungen hinsichtlich Bordsteinhöhen und Gehwegbreiten. In vielen Beratungsgesprächen erfährt er auch von Sorgen und Ängsten. „Manchmal war es gut, einfach ein offenes Ohr zu haben“, lautet seine Corona-Zwischenbilanz.

Positiv bewertet Siegler, dass sich auch im Öffentlichen Nahverkehr einiges tut für Menschen mit Behinderungen: 22 Busse haben die Verkehrsunternehmer im vergangenen Jahr angeschafft, alle entsprachen den Vorgaben. „Da sind wir auf einem guten Weg im Landkreis.“

Quelle: Landratsamt Ansbach