Politik trifft Pinsel

Wieseth, 11. Februar 2025 – „Rohstoffe sind nicht unendlich. Wir müssen das Beste aus ihnen machen.“ Christian Schuller ist es wichtig, Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbinden. Am neuen Firmensitz der Mesko-Pinsel GmbH am Rand von Wieseth wird daher selbst Strom erzeugt, Kunststoff wiederverwertet, Abwärme für die Heizung genutzt und die Logistik weiter optimiert.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Ekkehard Schwarz von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach freuten sich beim Firmenbesuch zu hören, dass auch in der umkämpften Pinselbranche der Hinweis „made in germany“ noch etwas zählt – und dass Qualität sich durchsetzt.

Im November 2020 bezog die Firma ihren neuen Sitz und schloss damit eine Phase der Konsolidierung ab, in der unter anderem Betriebe aus Burk, Langfurth und Bechhofen übernommen worden waren. Gleich im Erdgeschoss erwartet den Besucher ein Blick in das gesamte Produktportfolio, insbesondere für den Malerbedarf, aber auch für Künstler. In einem großzügigen und hellen Raum lassen sich Farben und Lacke auf verschiedenen Oberflächen ausprobieren. Nicht nur Firmen nutzen dieses Angebot gerne, sondern beispielsweise auch Innungen, erklärte Prokurist Heinz Hirsch.

Auch der Kunststoffbereich spielt bei Mesko eine Rolle. So werden im Spritzgussverfahren unter anderem einige Pinselstiele und Farbwannen selbst hergestellt. Christian Schuller, der gemeinsam mit seinem Bruder Michael die Geschäfte führt, achtet auf eine möglichst hohe Wiederverwertungsquote beim eingesetzten Kunststoff. Die Energie für die Produktion liefert bei Sonnenschein eine 1,2 Megawatt starke Photovoltaikanlage. „Die hat uns bereits erhebliche Stromkosten gespart“, berichtete Christian Schuller. Ein Ärgernis benennt der Geschäftsführer aber im selben Atemzug: „Wir werden viel zu oft abgeriegelt.“ Sein Wunsch in Richtung Gesetzgeber: mehr Flexibilität. So sollte es erlaubt werden, den Strom, der in E-Autos gespeichert sei, auch wieder zu Betriebszwecken zurückführen zu können.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig durfte bei seinem Besuch auch einen Blick ins Allerheiligste werfen: Dem Lager, in dem teils hochwertigstes Marderhaar bevorratet wird. „Es ist toll, dass Sie sich als Hersteller behaupten können“, fasste der Landrat sein Fazit zusammen. Mit den Geschäftsführern und Prokurist Hirsch besprach er auch Problembereiche wie den Fachkräftemangel, die Bürokratie und die weiten Wege im ländlichen Raum.

Quelle: Pressemitteilung, Landratsamt Ansbach