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Nürnberg: +++ Polizistin zu Boden geschlagen – Bundespolizei sucht Zeugen +++

Am Sonntagmorgen, 07. August 2022 kam es am Nürnberger Hauptbahnhof zu Ausschreitungen, wobei eine Bundespolizistin von einem bislang unbekannten Täter zu Boden geschlagen wurde.

Gegen 05:40 Uhr gerieten ein 25-jähriger und ein 27-jähriger Eritreer in der Mittelhalle in eine heftige verbale Auseinandersetzung. Eine vor Ort befindliche Streife trennte die beiden und führte eine Identitätsfeststellung durch. Während der Ältere nach der Personalienüberprüfung umgehend dem von den Beamten ausgesprochenen Platzverweis nachkam, weigerte sich der Jüngere seine Identitätsdokumente vorzuzeigen. Der Mann wurde zunehmend aggressiv den Beamten gegenüber und wollte sich der Kontrolle entziehen.  Als die Polizisten ihn aufhielten, schlug der Eritreer gegen einen von ihnen und musste daraufhin überwältigt werden. Der zu Boden gebrachte Mann wehrte sich massiv gegen die polizeiliche Maßnahme, schlug und trat gegen die Bundespolizisten.

Daraufhin mischte sich ein 24-jähriger Eritreer ein und störte die Maßnahmen der Polizei. Einem mehrfach ausgesprochenen Platzverweis kam der Mann nicht nach, sodass er von einer weiteren Streife gefesselt werden musste. Nur unter einem erheblichen Kraftaufwand und Anwendung von unmittelbarem Zwang gelang es den Beamten, die beiden aggressiven Afrikaner zur Dienststelle zu bringen.

Während der Maßnahmen kam es in der Mittelhalle zu einer Solidarisierung der im Hauptbahnhof befindlichen Personen gegen die Polizei. Auf der Galerie kamen ca. 100 Personen, im Bereich des Service-Points ca. 150 Personen zusammen, die mit lautstarken Hassparolen gegen die Polizei wetterten. Es handelte sich überwiegend um Personen aus dem nordostafrikanischen Raum. Der Versuch der eingesetzten Beamten von Bundes- und Landespolizei, die Lage mittels Ansprachen und Platzverweisen zu lösen, misslang. Während eine Polizistin einen Mann ansprach, schlug dieser ihr unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, woraufhin die Beamtin zu Boden sackte. Der bislang unbekannte Täter floh. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief ergebnislos.

Die beiden zur Dienststelle verbrachten Eritreer konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Die angegriffene Polizistin erlitt durch den Schlag eine Verletzung am Kopf und wurde nach Erstversorgung durch einen Rettungsdienst in eine Klinik verbracht. Glücklicherweise war eine stationäre Behandlung nicht erforderlich.

Die Nürnberger Bundespolizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und bittet Zeugen, die sich am Sonntagmorgen (7. August) am Nürnberger Hauptbahnhof aufhielten und Hinweise zum Tathergang geben können, sich unter der Telefonnummer 0911 205551-0 zu melden. Insbesondere wären Handyaufnahmen vom Tathergang hilfreich.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Nürnberg