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Mit „Girls‘ and Boys‘ Day“ klischeefrei in die Berufswahl

Girls' and Boys' Day auch in Stadt und Landkreis Ansbach

Der bundesweite Aktionstag „Girls‘ and Boys‘ Day“ am 28. März 2019 in Stadt und Landkreis Ansbach warein Erfolg. An diesen Tag haben Mädchen wie auch Jungs die Möglichkeit genutzt, in Berufssektoren rein zu schnuppern, die eher von dem jeweils anderem Geschlecht bisher favorisiert ausgeübt werden.

Ziel ist es, Mädchen an diesem Tag für Berufe aus den Bereichen Technik, IT, Industrie und Handwerk und Jungs entsprechend für die Bereiche Erziehung, Soziales und Gesundheit zu begeistern. „Wir möchten den jungen Menschen eine Möglichkeit bieten, aus den typische Rollenklischees auszubrechen, die es immer noch in unserer Gesellschaft gibt!“, so Lisa-Marie Buntebarth, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ansbach. Dabei zeigt sie uns die typischen Rollen aus der Medienwelt, die uns bereits früh prägen. Tütensuppen mit Krönchen in pink für die Prinzessinnen und Feuerwehrautos in Nudelform in blauer Tüte für die unerschrockenen Jungs…

Diese Rollenaufteilung werden wir auf kurz der lang nicht ändern können. Was wir aber können ist, den jungen Menschen alle Berufe aufzuzeigen. Denn kein Berufsbild schließt ein Geschlecht aus. Das sind eher die Denkmuster von uns, der Gesellschaft.

Im Stadt und Landkreis Ansbach gibt es 60 Stellen mit insgesamt 546 Plätze für Mädchen und für den Boys‘ Day 44 Stellen mit insgesamt 196 Plätzen. Dieser Unterschied kommt wohl zu Stande, da es den Girls‘ Day bereit seit dem Jahr 2001 gibt und der Boys‘ Day erst 8 Jahre angeboten wird. So bietet die integrierte Leitstelle (kurz ILS) am heutigen Aktionstag zwei und die Feuerwehr Ansbach fünf Stellen an, um Mädchen einen Einblick in deren Aufgabe zu geben.

Die Presse durfte heute die zwei Mädchen aus der ILS kurz begleiten und ihr ersten Eindrücke erfahren. Nadine Beckner (14 Jahre alt) und Sina Hald (13 Jahre) beide in der 8. Klasse der Wirschaftsschule Ansbach sind aber keine Anfänger beim Girls‘ Day. Sie konnten die letzten Jahren schon in unterschiedlichen Betrieben wie Bosch oder Schüller einen Tag verbringen.

Nadine Beckner zum Beispiel ist das 4. Jahr mit dabei. „Ich finde dieses Angebot voll gut. So lerne ich neue Berufe kennen, wo ich vorher noch gar nicht kannte.“ Sie hat noch keine genauen Vorstellungen, was sie in zwei Jahren nach ihrer mittleren Reife machen möchte. Da gibt es einfach zu viel Möglichkeiten, Krankenschwester oder noch eher Bürokauffrau? Sie möchte sich da noch nicht so festlegen.

Im Gegensatz zu Sina Hald. Sie macht das zweite Mal mit und ihr gefällt es auch super gut. „Man bekommt einfach einen ganz anderen Einblick in einen Job.“ Sie hat schon eine Vorstellung von ihrem Traumberuf. „Ich möchte mit Menschen arbeiten und Ihnen helfen. Da finde ich Optikerin sehr interessant!“

Ronald Henninger, Ausbilder des ILS führt die zwei Mädchen durch den Tag; zeigt was die Leitstelle macht und wie sie funktioniert. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise knapp 58.000 Einsätze im Rettungsdienst und 3.700 von der Feuerwehr durchgeführt. Insgesamt gingen in der ILS im Jahr 2018 rund 130.000 Anrufe mit verschiedenen Notrufen ein. Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr. „Grund dafür ist auch, dass mündige Bürger nicht mehr so selbstständig sind und gerne Verantwortung abgeben.“ So kommen auch sehr viele Anrufe in die ILS, die nicht der Kategorie „Notfall“ entsprechen, was die Mädchen auch sehr überrascht hat.

Nichtsdestotrotz stelle ich bei diesem Pressetermin fest, dass wir in Stadt und Landkreis Ansbach mit solch einem qualifizierten Team im ILS wirklich beruhigt sein können. Und wenn künftig mehr solcher Mädels wie Nadine und Sina in diesen Beruf arbeiten, ist der Nachwuchs auch gesichert.


Jeder kann sich über die möglichen Stellen für den „Girls‘ and Boys‘ Day“ online informieren. Manche Schulen haben daraus eine Pflichtveranstaltung gemacht. Aber jeder Schüler/in kann mitmachen und erhält bei Teilnahme eine offizielle Schulbefreiung. Alle Infos findet man dazu auf der Homepage für die Boys und Girls.