Anzeige

Kunst auf Glas – Da können sich andere eine Schaufenster-Scheibe abschneiden…

Die Markgrafen Apotheke bekommt von Warja bemalte Schaufenster

Ansbach, 28.05.2020 – Warja ist Graphikerin und zieht dieser Tage durch Ansbach. Mission: Schaufenster verschönern. Gestern war sie zu Besuch in der Markgrafen Apotheke und hat auch dort ihre Handschrift – mit Kreidemarker – hinterlassen.

Apotheken-Typisches, Adliges, Virales und Wörtliches bringen Abwechslung in die Auslage… Aber nur für kurze Zeit, denn beim nächsten Fensterputz ist die Kunst nämlich schon Geschichte. (Wer also einen Live-Blick darauf werfen möchte, sollte möglichst bald in der Nürnberger Straße vorbeischauen.)

Und auch wenn es keine Risiken und Nebenwirkungen gibt, haben wir dennoch mal bei unseren Apothekern, Doris Hauenstein und Roland Hauenstein – und Warja Jones nachgefragt und sie bei der Aktion begleitet:




Wie bist Du zum Zeichnen gekommen?

Warja: Das Zeichnen begleitet mich schon mein Leben lang. Bereits als 5-Jährige war es das Großartigste, stundenlang dazusitzen und vor mich hinzumalen. Wirklich professionell wurde es dann aber erst seit meinem Designstudium.

Erzähl uns ein bisschen von Dir!

Warja: Ich bin in Kasachstan geboren. Im Alter von 9 Jahren bin ich mit meiner Familie nach Ansbach ausgewandert. Nach meiner mittleren Reife an der Wirtschaftsschule Ansbach wollte ich unbedingt an die FOS in Nürnberg (Fachrichtung Gestaltung), aber eine Ausbildung schien mir damals irgendwie vernünftiger. Wieso es dabei ausgerechnet eine der unkreativsten Ausbildungen, nämlich die zur Rechtsanwaltsfachangestellten, sein musste, kann ich mir nur mit meinem Faible für Recht und Ordnung erklären.

Aber genau dieser Mangel an kreativen Komponenten hat mich mit meiner Berufswahl nicht glücklich werden lassen. Mein Mann war es schließlich, der mich dazu motivierte, endlich das zu tun, was ich liebe und wofür ich wirklich brenne. Also kündigte ich meinen Job nach sieben Jahren und zog mit Sack und Pack nach Innsbruck. Dort beendete ich im Jahr 2015 mein Studium Mediendesign und arbeite seither als Freelancerin.

Seit letztem Herbst bin ich wieder zurück in Ansbach und möchte den Neuanfang nutzen, um eine neue Etappe in meinem Werdegang zu erreichen und eine nachhaltige Werbeagentur zu gründen.

Wie bist Du auf die Idee gekommen Schaufenster zu bemalen?

Warja: Ein Großteil meiner Kunden sind Geschäftsleute, und von diesen bekomme ich mit, wie schwer sie es alle momentan haben. Jeder fühlt sich ein wenig im Stich gelassen; und die Unsicherheit ist groß. Ich will mit meiner Aktion ein Zeichen setzen und Mut machen: KEINER ist in dieser schwierigen Zeit alleine. Ich möchte die Menschen dafür sensibilisieren und dazu ermutigen: Achtet mehr auf andere, schenkt ihnen Aufmerksamkeit, denn ein Miteinander ist das, auf was es ankommt.

Welches Fenster in Ansbach würdest Du noch gerne verzieren?

Warja: Am besten alle!!!

Welche Reaktionen bekommst Du während Deiner Arbeit an den Schaufenstern?

Warja: Die Menschen bleiben oft stehen und gucken sich an, was ich dort mache. Viele schreiben mir im Nachhinein, dass sie meine Arbeit da und dort entdeckt haben. Das finde ich spannend.

Dein schönstes Erlebnis im Zusammenhang mit der Aktion?

Warja: Ganz viele liebe Nachrichten, die mir zeigen, dass die Aktion etwas bewegt.

Zur Motivgestaltung an der Markgrafen Apotheke

Warja: Die Idee für die Motive entsteht oft gemeinsam, die erste Skizze am Tablet, danach geht es dann an die Bemalung in die Senkrechte.

Roland Hauenstein: Die Entscheidung war nicht leicht. – Gut, dass wir mehrere Fenster haben und so mussten wir uns letztendlich gar nicht entscheiden. Warja hat dann kurzer Hand drei Fenster verziert. Warja ist ausgesprochen nett, und die Aktion hat uns Spaß gemacht. Sehr gut gefallen hat es auch unseren Mitarbeitern. Von unseren Kunden sind wir bislang nicht darauf angesprochen worden; aber allein unser kleines Foto-Shooting hat vor der Apotheke für Aufmerksamkeit gesorgt.

Danke, Warja, wir freuen uns auf noch viele weitere Kunstwerke von Dir!

Und weil die Redaktion sich Wortspiele niemals verkneifen kann, muss das hier auch ganz zwingend ans Bürofenster von Apotheken-Inhaberin Doris Hauenstein: Die Doris macht das Gift.

Wir finden es lustig, und Doris, wie man sieht, auch.

Fazit: Alle Beteiligten hatten Spaß. Und das allein ist doch schon mal ein toller Erfolg!

Du willst auch? Dann melde Dich bei Warja. Wir freuen uns über Fotos!


Warja Jones
+49 1578 55 13 100
info@warja.net
Homepage